44. DDG-Tagung: Insulinproduzierende Betazelle schützen und erhalten
Leipzig - Die aktuellen Forschritte in der Erforschung der insulinproduzierenden Betazelle ermöglichen weitere Therapieoptionen bei Diabetes mellitus. Das gilt nicht nur für den Diabetes Typ 1, sondern inzwischen auch für den Diabetes Typ 2. Wie Betazellen zukünftig vor Zerstörung geschützt oder zerstörte Zellen ersetzt werden können, ist eines der Themen der 44. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG). Diese findet vom 20. bis 23. Mai 2009 in Leipzig statt.
Die Betazellen, die in den Langerhansschen Inseln der Bauchspeicheldrüse angesiedelt sind, produzieren Insulin. Sind sie nicht in ausreichendem Maß vorhanden, in ihrer Funktion gestört oder durch Autoimmunprozesse vernichtet, kommt es zu Diabetes. Die Forschung konzentriert sich deshalb immer stärker auf die Funktionsweise der Betazellen. Neue Erkenntnisse bieten Ansatzpunkte für vielversprechende Therapien: "Sie reichen von frühzeitigen Interventionsstrategien zum Schutz der Betazellen gegen Schädigungen über Regeneration, Stammzelltherapie bis hin zur Pankreasorgan- oder Inselzelltransplantation", erläutert Professor Dr. med. Reinhard Bretzel, Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik III am Universitätsklinikum Gießen und Marburg.
So gibt es inzwischen beispielsweise mehrere Erfolg versprechende Therapieansätze aus der translationalen Forschung - der Schnittstelle zwischen vorklinischer Forschung und klinischer Entwicklung: Diese könnten den Verlust der Betazellen aufhalten und das Fortschreiten des Diabetes Typ 2 stoppen. Wenn es gelingt, durch diese Erkenntnisse im Frühstadium der Erkrankung medizinisch einzugreifen und die Betazellen zu erhalten, würden weniger Menschen an Diabetes Typ 2 erkranken.
Ein weiterer Forschungsansatz ist, zerstörte Betazellen zu ersetzen. Entweder durch Ersatz der gesamten Bauchspeicheldrüse oder durch Transplantation der Langerhansschen Inselzellen beziehungsweise der Betazellen. So können heute Betazellen aus adulten Stammzellen gewonnen oder Inselzellen von Spenderorganen aufbereitet werden. Professor Bretzel, diesjähriger Preisträger der Paul-Langerhans-Medaille der DDG, informiert über aktuelle Forschungsergebnisse und Erfolg versprechende Verfahren zur Inselzelltransplantation auf der Pressekonferenz der DDG im Rahmen ihrer 44. Jahrestagung am 22. Mai 2009 in Leipzig.
Terminhinweise:
Pressekonferenz der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG)
Freitag, 22. Mai 2009, von 12.30 bis 13.30 Uhr
Saal 10, Ebene +2, Congress Center Leipzig (CCL)
Messe-Allee 1 (Eingang Glashalle), 04356 Leipzig
Paul-Langerhans-Vorlesung
Vortrag des Preisträgers, R. G. Bretzel, Gießen:
Inselzelltransplantation - ein Prototyp translationaler Forschung
Freitag, den 22. Mai 2009 von 10.30 bis 12.00 Uhr
Saal 2.1 (Messehalle 1), CCL Leipzig
Kontakt für Journalisten/Presseakkreditierung:
Beate Schweizer
Pressestelle der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG)
Pf 30 11 20, 70451 Stuttgart
Tel: 0711 8931 295, Fax: 07 11 8931 167
E-Mail: schweizer@medizinkommunikation.org
Weitere Informationen:
http://www.ddg2009.de 44. Tagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG)
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