MHH-Unfallforschung schafft mehr Sicherheit im Straßenverkehr
MHH und TU Dresden kooperieren seit zehn Jahren im Gemeinschaftsprojekt "GIDAS" / Hannoversche Unfallforscher laden Pressevertreter zum "Praktikum" ein
Die Weiterentwicklung des Integralhelms für Motorradfahrer, die nach unten korrigierte Position der Stoßstange und optimierte Front als Fußgängerschutz oder die Einsicht, dass auch Radfahrer einen Helm benötigen - das sind nur einige der Ergebnisse, für die Unfallforscher der MHH seit mehr als 30 Jahren die Datenbasis liefern. Direkt am Unfallort erfasst ein Team aus Technikern und Medizinern, ausgerüstet mit speziellen Einsatzfahrzeugen, bis zu 3000 Einzeldaten - wie Umweltbedingungen, Informationen über das Fahrzeug oder die Art der Verletzungen bei den Patienten und deren weitere Versorgung im Krankenhaus. Moderne Simulationsverfahren und Crashtests benötigen diese Daten mit dieser Vielfalt an Informationen. An der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) gibt es die Verkehrsunfallforschung seit 1973, finanziert von der Bundesanstalt für Straßenwesen. Seit nunmehr zehn Jahren kooperiert die MHH mit der Technischen Universität (TU) Dresden im Gemeinschaftsprojekt der Bundesanstalt und der Deutschen Automobilindustrie GIDAS (German In-Depth Accident Study). Es ist das größte Projekt zur Erhebung von Unfalldaten in Deutschland und in der Arbeitsmethodik einmalig in der Welt.
Wir laden interessierte Medienvertreter zu einem "Praktikumstag" ein. Begleiten Sie einen Tag lang die Arbeit der Unfallforscher. Mögliche Termine sind
Montag, 13. Juli 2009, 6 bis 12 Uhr
Dienstag, 14. Juli 2009, 6 bis 12 Uhr
Eine vorherige Terminvereinbarung ist erforderlich, hierzu erreichen Sie das Sekretariat des Projektleiters Unfallforschung, Professor Dipl.-Ing. Dietmar Otte, auch für Interviewabsprachen unter Telefon (0511) 532-6410, aru-muh@mh-hannover.de.
GIDAS dokumentiert jährlich etwa 2000 Unfälle mit Personenschäden und war damit innerhalb der vergangenen zehn Jahre bei nahezu 20.000 Verkehrsunfällen im Einsatz. Die ausgewerteten Unfalldaten liefern verschiedenen Zielgruppen wichtige Grundlagen: der Automobil- und Zulieferindustrie zur Optimierung der Fahrzeugsicherheit, dem Gesetzgeber in Sachen Verkehrssicherheit, Verkehrsplanung und Infrastruktur oder den Notfallrettern über Verletzungsentstehung und Notfalldiagnostik an der Unfallstelle. Die MHH-Forscher haben mit ihrer Erhebungsmethodik auch international die Entwicklung der Unfallforschung vorangetrieben. Nicht nur in anderen europäischen Ländern, sondern auch in Australien und Japan arbeiten Teams nach dem hannoverschen Vorbild an der Erforschung von realen Verkehrsunfällen.
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