Kongress zu Zwängen, Tics, Verhaltenssüchten in der LMU München am 16. und 17. Oktober 2009
Mehr als 300 Experten werden am 16. und 17. Oktober 2009 zum Kongress "Obsessionen - Zwänge, Tics, Verhaltenssüchte" in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der LMU München erwartet. Der Kongress befasst sich neben den häufigen Erkrankungen Zwangsstörungen und Tourette-Syndrom auch mit dem großen Spektrum ähnlicher Erkrankungen. Vorgestellt werden Diagnostik und Therapie u.a. der Essstörung, Hypochondrie, Trichotillomanie, ADHS und 'Verhaltenssüchten', wie z.B. der Spielsucht.
"Ziel der Veranstaltung ist es, erstmals in Deutschland einen umfassenden Überblick über aktuelle Erkenntnisse zu Klinik, Diagnostik, Ursachen und Therapie aller Störungsbilder des Spektrums von Zwängen und Tics zu geben", betont Kongresspräsident Professor Dr. Norbert Müller, Oberarzt der LMU Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie.
"Der Kongress wird über den "Zaun" der jeweiligen Störung blicken, um die Behandlung kombiniert auftretender Störungen voranzubringen", erklärt Professor Dr. med. Michael Zaudig, Chefarzt der Psychosomatischen Klinik Windach. Zaudig beschäftigt sich mit Heterogenität der Zwangsstörung in seinem Eröffnungsvortrag und wird die diagnostische und therapeutische Herausforderung beschreiben.
Kongresspräsident Müller wird in seinem Beitrag Zwangsstörungen und Tics näher betrachten und Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede herausarbeiten.
Eine weitere Besonderheit dieser Veranstaltung wird es auch sein, dass neben medizinisch-psychologischen Experten auch Betroffene ihre Sicht therapeutischer Interventionen schildern. So wird Antonia Peters, Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft Zwangserkrankungen, über Diagnostik und Therapie der Trichotillomanie berichten. Gleiches gilt für Lutz Friedrichsen, Vorstandsmitglied der Tourette-Gesellschaft Deutschland, der seine Erfahrungen mit dem Tourette-Syndrom und der Arbeitswelt beschreibt.
Ein Kongress, der sich mit verschiedenen Erkrankungen beschäftigt, bietet für alle Beteiligten - Experten wie Laien - in gleicher Weise eine besondere Gelegenheit zur Weiterbildung und zum Austausch. In der Betreuung von Menschen mit Tics und Zwangsstörung ist es von besonderer Bedeutung, Kenntnisse auch der Erkrankungen des Spektrums zu haben, weil bei der Mehrzahl der Patienten eine Kombination aus verschiedenen Symptomen besteht, erläutert Kongresspräsident Müller das Anliegen des Kongresses.
Die Veranstalter des Kongresses (Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der LMU München, Psychosomatische Klinik-Windach, Deutsche Gesellschaft Zwangserkrankungen und Tourette-Gesellschaft Deutschland) laden zu einem Pressegespräch ein, welches stattfindet am
Freitag, 16. Oktober 2009 von 13:00 bis 13:30 Uhr im Raum A301 (Alzheimersaal), 3. Stock, Altbau der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der LMU, Nussbaumstrasse 7, 80336 München.
Weitere Informationen:
http://www.zwang-tourette-2009.de
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