Hochschule Esslingen begleitet ausgezeichnete Idee
Für ein medizinisches Instrument hat das Süßener Unternehmen Carl Stahl einen Innovationspreis erhalten. Die Hochschule Esslingen hat das Projekt lange Zeit begleitet und gratuliert zum Erfolg. Dekan Prof. Rainer Würslin gratuliert Carl Stahl zum Innovationspreis.
"Dieses Projekt ist ein vorbildliches Beispiel dafür, wie gut die Zusammenarbeit zwischen der Hochschule in Göppingen und einem Unternehmen funktionieren kann", freut sich Prof. Rainer Würslin, Dekan der Fakultät Mechatronik und Elektrotechnik der Hochschule Esslingen. Er gratuliert gleichzeitig dem Unternehmen Carl Stahl, das für das medizinische Instrument zur Stillung von akuten Blutungen im Magen-Darm-Trakt nun den Innovationspreis des Landkreis Göppingen erhalten hat. "Es freut mich, dass die Hochschule Esslingen dieses ausgezeichnete Projekt begleitet hat", freut sich Rainer Würslin.
Am Standort Göppingen der traditionsreichen Hochschule wurde zunächst in einem studentischen Projekt Hand in Hand mit einer Projektgruppe von Carl Stahl geplant und getestet. Erste Prototypen wurden konstruiert und weiterentwickelt. Über mehrere Semester hinweg habe sich diese Fortschritte vollzogen - bis hin zu einem eigenen Forschungsprojekt am Institut für angewandte Forschung (IAF) der Hochschule. Das Gerät wird heute in der Medizin häufig eingesetzt. Blutungen, die beispielsweise nach der Entfernung von Magengeschwüren oder Polypen auftreten, können durch Wundclips gestillt werden. Für die schnelle Behandlung solcher Blutungen, die in der Regel lebensbedrohlich sind, werden früher spezielle metallische Clips verwendet. Mit dem bisherigen Verfahren konnte jedoch immer nur ein einzelner Clip gesetzt werden, danach muss das Instrument wieder neu geladen werden - gebraucht werden in so einer Situation jedoch mehrere hintereinander. Ziel des Forschungsprojekts war deshalb die Entwicklung eines innovativen Systems, welches das mehrfache Setzen von neuartigen Clips in unmittelbarer Folge direkt hintereinander zulässt - und das ist gelungen.
Für die Entwicklung wurden die Labore der Hochschule in Göppingen genutzt - hier konnte auf neueste Entwicklungs- und Fertigungshilfsmittel zurückgegriffen werden. So wurden zum Beispiel die einzelnen Bauteile und Baugruppen mit Hilfe eines 3D-Konstruktionsprogrammes am Computer entworfen. Spezielle Simulationsprogramme ermöglichten anschließend eine genaue Untersuchung und Simulation der entworfenen Bauteile bei unterschiedlichen Belastungen. Eine hochpräzise Laserschneidanlage, ein Mikrobohr- und Fräszentrum, sowie modernste, optische Messgeräte stellten ideale Voraussetzungen für die anschließende Fertigung und Kontrolle der Bauteile dar.
INFO
Das Institut für angewandte Forschung kooperiert bei mehreren Projekten mit Unternehmen und kann zu Forschungszwecken auf die Labore und das Know-how der Hochschule Esslingen zurückgreifen. Am Campus Göppingen gibt es mehr als 1000 Studierende, die regelmäßig an entsprechenden Projekten mitarbeiten.
Weitere Informationen:
http://www.hs-esslingen.de
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