Nase vorn mit designkritischen Texten - Kunsthochschule erneut Sieger beim Braun-Feldweg-Förderpreis
Die Kunsthochschule Berlin-Weißensee verbucht es als großen Erfolg und Bestätigung für ihr Ausbildungskonzept, dass erneut Studierende beim Braun-Feldweg-Förderpreis für designkritische Texte ausgezeichnet wurden. Die Fähigkeit zur kritischen Reflexion gestalterischer und künstlerischer Arbeit ist eines der Ausbildungsziele der Hochschule. Diesmal hat die Studentin Anne Theresia Wanders (Fachgebiet Mode-Design) den ersten Preis erhalten, der Student Peter Lasch (Fachgebiet Produkt-Design) bekam eine von zwei Anerkennungen ausgesprochen. Es waren 37 Arbeiten aus elf Hochschulen Deutschlands, der Schweiz und Österreichs zum Wettbewerb eingereicht worden.
Der Preis besteht in einer Buchveröffentlichung des Textes und wird am Montag, dem 30. November 2009 um 19.00 Uhr in der Akademie der Künste Berlin, Pariser Platz 4, übergeben. Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen dem Berliner Designbüro bf-design (Auslober), dem Internationalen Design Zentrum Berlin und der Akademie der Künste unter Schirmherrschaft des Präsidenten der Universität der Künste Berlin.
In ihrer von Professor Dr. Walter Scheiffele betreuten theoretischen Diplomarbeit mit dem Titel "Slow Fashion. Alternative Modekonzepte" hat Anne Theresia Wanders - in einer die fünfköpfige Jury überzeugenden Weise - das Thema der Nachhaltigkeit im Modediskurs erörtert. Sie schreibt: "Das Hauptargument des Slow Fashion Konzeptes liegt auf der Drosselung des Tempos der Produktion, auf längeren Konsumzyklen. Der Verbraucher soll sich wieder dauerhaft mit einem Kleidungsstück identifizieren, sich stärker verantwortlich fühlen, es pflegen und schätzen." Die Arbeit wird zur Preisverleihung in Buchform mit einem Vorwort von Ruedi Baur vorliegen.
Peter Lasch bekam die Anerkennung für seine ebenfalls von Professor Dr. Walter Scheiffele betreuten theoretischen Diplomarbeit "free design!" Seine Arbeit steht für Theorie-Debatten, die sich um die Transformation der Open-Source-Prozesse in das Produktdesign drehen. Erlaubt das Rapid-Prototyping-Verfahren Dilettanten und Amateuren im Design ähnliche Zugriffe wie das Desktop-Publishing in der visuellen Kommunikation zuvor? Und welches sind die Vor- und Nachteile dieser unkontrollierbaren Öffnung einer Profession?
Schon 2006 hatte der Student der Kunsthochschule Berlin-Weißensee Florian A. Schmidt (Fachgebiet Visuelle Kommunikation) für seine Studienarbeit "Parallel Realitäten" den Braun-Feldweg-Förderpreis erhalten.
Weitere Informationen: bf-Design GbR, Isabelle Meiffert, mail@bf-preis.de, Tel. 030-308 62 -776, Fax -778, www.bf-preis.de
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