Bessere Versorgung von Krebspatienten durch psychoonkologische Betreuung
Fragen der Integration und Vernetzung stehen im Mittelpunkt der 8. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Onkologie (PSO), die in Kooperation mit der Klinik für Tumorbiologie von 3. bis 5. Dezember in der Aula der Universität Freiburg stattfindet.
Die PSO vertritt innerhalb der Deutschen Krebsgesellschaft die psychoonkologischen Aspekte einer Krebserkrankung. Sie konnte dazu beitragen, dass die Psychoonkologie in den vergangenen Jahren an Akzeptanz gewonnen hat und sich zunehmend innerhalb der Onkologie als Fachdisziplin verankert. Ziel der Tagung ist es, diesen Prozess weiter zu forcieren und zu festigen, um die Beratung und Behandlung der Krebspatienten kontinuierlich zu verbessern.
"Wir haben erreicht, dass die psychoonkologische Versorgung mittlerweile in die Organkrebszentren sowie in die onkologischen Zentren integriert werden muss", so Professor Dr. phil. Joachim Weis, Sprecher der PSO und Leiter der Abteilung Psychoonkologie an der Klinik für Tumorbiologie Freiburg. "Umso mehr stellen sich heute Fragen nach der Optimierung von Vernetzung und Integration sowohl im Hinblick auf die verschiedenen Berufsgruppen als auch bezüglich der Schnittstellen zwischen ambulanter und stationärer Versorgung". Auch im Nationalen Krebsplan der Bundesregierung wird die psychoonkologische Versorgung in verschiedenen Handlungsfeldern als wichtiger Bestandteil thematisiert und es werden Rahmenkonzepte für den weiteren Ausbau erarbeitet. Gemeinsames Ziel dieser Initiativen ist es, dem großen Bedarf an psychoonkologischer Beratung und Behandlung seitens der Krebspatienten gerecht zu werden. Vor diesem Hintergrund wurde auch das diesjährige Tagungsthema gewählt.
Renommierte Expertinnen und Experten aus verschiedenen Fachdisziplinen referieren zu verschiedenen Schwerpunktthemen, wobei auch Vertreter von Patientenorganisationen einbezogen werden. Die Beiträge beschäftigen sich mit der Entwicklung der psychoonkologischen Versorgung im Akutkrankenhaus, der Bedeutung der Schnittstellen zwischen stationärer und ambulanter psychoonkologischer Versorgung, mit Interdisziplinarität sowie mit der Bedeutung der Psychoonkologie in der Palliativmedizin.
Eine Podiumsdiskussion bringt verschiedene Vertreter aus den Bereichen Onkologie, Psychosomatik, Psychoonkologie, Seelsorge sowie Patientenorganisationen zusammen, um Probleme der Kooperation und Vernetzung gemeinsam zu diskutieren. Weiterhin werden die Themen Wirkfaktoren psychoonkologischer Interventionen, Komorbidität, Kinder krebskranker Eltern sowie Spiritualität und Krebs übersichtsartig vorgestellt. Darüber hinaus werden in freien Beiträgen aktuelle Forschungsprojekte präsentiert. Als zusätzliches Angebot können nach dem Kongress verschiedene Workshops (Psychoonkologische Gruppentherapien, psychoonkologische Forschungsstrategien, Musiktherapie sowie Screeningverfahren in der psychoonkologischen Praxis) belegt werden, die das wissenschaftliche Programm abrunden.
Kontakt:
Prof. Dr. phil. Joachim Weis
Leiter der Abteilung Psychoonkologie
Klinik für Tumorbiologie
Breisacher Str. 117
79106 Freiburg
PSO2009@tumorbio.uni-freiburg.de
Weitere Informationen:
http://www.tumorbio.uni-freiburg.de
http://www.pso-ag.de/main-kongress.htm
http://Programm als Download unter www.pso-ag.de/main-kongress.htm
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