Universität Leipzig stiftet deutsch-polnischen Jablonowski-Preis 2009
Die Societas Jablonoviana fördert den deutsch-polnischen Kultur- und Wissenschaftsdialog mit der Vergabe des Jablonowski-Preises. Alle zwei Jahre werden junge Wissenschaftler aus Polen und Deutschland ausgezeichnet, die den Blick auf das eigene oder das andere Land schärfen. Dieses Jahr hat die Universität Leipzig den Preis gestiftet. Er geht an die polnische Germanistin Prof. Dr. Izabela Surynt (Universität Breslau). Gewürdigt wird damit ihr Buch "Das 'ferne', 'unheimliche' Land. Gustav Freytags Polen" (Dresden 2004, Thelem Verlag). Medienvertreter und Interessierte sind zur Preisverleihung am 27. November im Polnischen Institut herzlich eingeladen.
Zeit: 27. November, Kolloquium 17 Uhr, Preisverleihung 20 Uhr
Ort: Polnisches Institut, Markt 10, 04109 Leipzig
Die Preisträgerin Prof. Dr. Izabela Surynt erhält die historische Jablonowski-Medaille und ein Preisgeld von 1.500 Euro, gestiftet von der Universität Leipzig. Einige ihrer Forschungsinteressen sind deutsche Literatur und Kultur des 19. Jahrhunderts, polnische und deutsche Erinnerungskulturen sowie Studien zu Stereotypen, Mythen und kollektiver Symbolik. Surynt befasst sich außerdem mit der Untersuchung des deutschen Kolonialismus und Nationalismus.
Die Societas Jablonoviana (Fürstlich Jablonowskische Gesellschaft der Wissenschaften zu Leipzig) wurde im ausgehenden 18. Jahrhundert vom polnischen Mäzen für Kultur und Wissenschaften, Fürst Józef Aleksander Jablonowski (1711-1777), an der Leipziger Universität ins Leben gerufen. Die Gesellschaft überdauerte alle Wirren der Geschichte. Heute verfolgt sie das Ziel, auf vielfältige Weise zur Entwicklung wissenschaftlicher und kultureller Beziehungen zwischen Deutschland und Polen beizutragen und so die Verständigung zwischen beiden Völkern zu fördern. Die Tradition des Jablonowski-Preises geht zurück auf das Jahr 1771. Sie wurde 1999 erneuert.
Zur Einstimmung auf die Preisverleihung, 20 Uhr, befasst sich bereits ab 17 Uhr ein Kolloquium mit dem Thema "Weltkrieg und der Holocaust im Geschichtsbild der polnischen und ostdeutschen Opposition der 80er Jahre". Prof. Dr. Claudia Kraft (Erfurt), Christhardt Henschel (Leipzig), Katarzyna Chimiak (Warschau/Leipzig), Stephan Stach (Leipzig) und Dr. Hans-Christian Trepte (Leipzig) stellen überraschende Diskurse über Gewalterfahrungen im Zweiten Weltkrieg im Ostmitteleuropa vor. Die Moderation übernimmt Dr. Ewa Tomicka-Krumrey (Societas Jablonoviana).
Ansprechpartnerin für weitere Informationen:
Geisteswissenschaftliches Zentrum - Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas e.V.
Secretar/Geschäftsführerin der Societas Jablonoviana
Dr. Ewa Tomicka-Krumrey
+40 342 97-35564
tomicka@rz.uni-leipzig.de
Weitere Informationen:
http://www.uni-leipzig.de/jablonoviana/ Website der Societas Jablonoviana
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