Darwins Evolutionstheorie und die Epigenetik - Widerlegung oder Fortschreibung?
Israelische Professorin hält Vortrag zum Abschluss der interdisziplinären Ringvorlesung "In Darwins Schatten" an der Universität Bielefeld
Gemeinsam mit der Abteilung Evolutionsbiologie, dem Institut für Wissenschafts- und Technikforschung und dem Verein für Philosophie e.V. lädt die Abteilung Philosophie der Universität Bielefeld zu der letzten Veranstaltung in der interdisziplinären Ringvorlesung "In Darwins Schatten" ein. Am 3. Februar, um 18 Uhr, hält die israelische Professorin Eva Jablonka einen Vortrag zu dem Thema "In the Light of Epigenetics: Challenges to the Neo-Darwinian Doctrine". Die Veranstaltung im Hörsaal 6 ist für alle Interessierten offen.
Eva Jablonka ist Professorin am Cohn Institute for the History of Philosophy of Science and Ideas an der Tel Aviv Universität, Israel. Sie gilt als die internationale Vorreiterin in der Analyse, welche Bedeutung die so genannte Epigenetik für unsere Vorstellung von Evolution hat.
Die Epigenetik untersucht Entwicklungs- und Vererbungsfaktoren, die nicht in den Genen codiert werden. Dieser Forschungsbereich hat in den letzten Jahren die Biologie verändert und wird dies mit Sicherheit auch weiterhin tun. Mit Ihrem letzten Buch "Evolution in Four Dimensions", das sie zusammen mit Marion Lamb verfasste, hat sie international für Aufmerksamkeit gesorgt. Ihr Ansatz fordert, nicht nur die Epigenetik, sondern auch Verhalten, Sprache, und Kultur in unserem Verständnis von Evolution und Vererbung stärker zu berücksichtigen. Aus diesem Grund ist ihr Ansatz gerade für die Konsequenzen der Evolutionstheorie für unser Selbstverständnis als auch für die Überwindung disziplinärer Grenzen von großer Bedeutung. Der Vortrag wird einen Überblick darüber geben, inwiefern die neuen Entwicklungen in der Epigenetik die Darwinistische Evolutionstheorie, so wie sie sich im 20. Jahrhundert entwickelt hat, widerlegt oder fortschreibt.
Am 4. Februar findet ein Workshop statt, an dem Eva Jablonka und Wissenschaftler und Philosophen aus Bochum, Hannover, Witten-Herdecke, und Bielefeld teilnehmen werden.
Anmeldung zum Workshop (begrenzte Teilnehmerzahl), bis Freitag, 29. Januar.
Ort und Zeit:
Vortrag: Mittwoch, 3. Februar, 18 Uhr, Hörsaal 6
Workshop: Donnerstag, 4. Februar, 9 bis 12 Uhr, Raum T8-200
Kontakt:
Dr. Maria E. Kronfeldner, Universität Bielefeld
Abteilung Philosophie
Tel.: 0521 / 106-4602
E-Mail: mkronfeldner@uni-bielefeld.de
Weitere Informationen:
http://www. uni-bielefeld.de/philosophie/personen/kronfeldner/
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