Daniel Libeskind - Architektur und jüdische Identität
Daniel Libeskind im Gespräch mit dem Architekturkritiker Dieter Bartetzko von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
8. März 2010, Montag, 19 Uhr
Deutsches Hygiene-Museum Dresden
Daniel Libeskind gehört heute weltweit zu den meistbeschäftigten und einflussreichsten Architekten und Stadtplanern. Libeskind, der 1946 in Polen geboren wurde und seit 1965 amerikanischer Staatsbürger ist, lehrt an verschiedenen Universitäten und unterhält ein Architekturbüro in New York. Insbesondere mit seinen Museumsbauten hat er das gegen¬wärtige Verständnis für die Funktionen von Architektur entscheidend mitgeprägt. Dies zeigte bereits das 1998 eröffnete Felix-Nussbaum-Museum in Osnabrück und im Anschluss daran das als revolutionär geltende Jüdische Museum in Berlin (2001) oder das Jüdische Museum im dänischen Kopenhagen (2004), das mit seinem welligen Boden an die Rettung der dänischen Juden bei hohem Seegang erinnert. In Dresden wird Libeskind mit dem spektakulären Umbau des Militärhistorischen Museums ebenfalls ein markantes Zeichen setzen.
Daniel Libeskind hat mit seinen Bauten nicht nur eine eigene Architektursprache entwickelt, sondern auch neue Maßstäbe für die Wahrnehmung jüdischer Geschichte gesetzt und ihrem Verständnis neue Impulse verliehen. Im Gespräch mit Dieter Bartetzko, einem der renommiertesten deutschen Architekturkritiker, wird der Architekt an diesem Abend über den Zusammenhang von Bauen und Geschichte, von Architektur und jüdischer Identität sprechen.
Daniel Libeskind wird für sein Werk am 7. März 2010 in Augsburg mit der Buber-Rosenzweig-Medaille ausgezeichnet, die der Deutsche Koordinierungsrat der 83 Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (DKR) seit 1968 verleiht. Die Dresdner Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit e.V. hat diese Ehrung zum Anlass genommen, Libeskind nach Dresden einzuladen. Um die Veranstaltung zu ermöglichen, hat sich eine Arbeitsgruppe gebildet, zu der neben der Landeshauptstadt Dresden, der Sächsischen Architektenkammer, dem Kathedral-Forum Dresden, der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden e.V., dem Militärhistorische Museum auch das Deutsche Hygiene-Museum als Gastgeber des Abends gehört.
Eintritt: 5 € und ermäßigt 3 €; Kartenreservierung: 0351 4846 - 350
Das Gespräch findet auf Englisch statt und wird simultan übersetzt.
Weitere Informationen:
http://www.dhmd.de