Geschichte aus Stein. Schülerakademie im Nachwuchsforum Geschichte der Franckeschen Stiftungen
Geschichte aus Stein. Bauten in der Stadt und ihre Geschichte(n)
Schülerakademie in den Franckeschen Stiftungen
gefördert von der Robert Bosch Stiftung
14.-18. Juni 2010 / 7. August 2010
Zur dritten Schülerakademie im Nachwuchsforum Geschichte der Franckeschen Stiftungen sind unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt Professor Wolfgang Böhmer vom 14.-18. Juni 2010 wieder Schüler aus Halle und ganz Deutschland eingeladen, Geschichte am historischen Ort lebendig werden zu lassen. Das Nachwuchsforum der Franckeschen Stiftungen versteht sich als Bindeglied zwischen Schule und Wissenschaft.
Die von der Robert Bosch Stiftung geförderte Schülerakademie will gezielt in die Techniken geisteswissenschaftlichen Arbeitens einführen, bietet in Führungen, Archivbesuchen und einer ganztägigen Exkursion Einblicke in die geschichtspraktische Arbeit und gibt kritischen Diskussionen mit Professoren und Dozenten der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Raum. 15 Schülerinnen und Schüler aus Gymnasien in Halle, Dessau, Kassel und Neustadt/Bayern werden sich an den fünf Tagen der Akademiewoche mit der Stadtgeschichte auseinandersetzen, theoretische Grundlagen der Arbeit mit historischen Quellen kennen lernen und sich intensiv mit der Auswahl eines eigenen Forschungsthemas beschäftigen. Das umfangreiche Curriculum bietet neben einem einführenden Rundgang durch die Franckeschen Stiftungen mit dem Direktor Dr. Thomas Müller-Bahlke einen Stadtrundgang mit Professor Hans-Georg Stephan, Spezialist für die Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit, sowie den Besuch im Stadtarchiv Halle. Im Ergebnis werden sich vier Arbeitsgruppen bilden, die geleitet von studentischen Tutoren der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in den kommenden Monaten ihr Thema entwickeln. Zur öffentlichen Präsentation der Ergebnisse wird am 6. November 2010 zum 11. Tag der Stadtgeschichte geladen.
Die Franckeschen Stiftungen haben im Jahr 2008 das Nachwuchsforum Geschichte ins Leben gerufen, das in seiner Konzeption deutschlandweit ein Pilotprojekt darstellt. Das Nachwuchsforum hat die Vernetzung von Schule und Wissenschaft zum Ziel. Die Franckeschen Stiftungen sind dafür ein prädestinierter Ort: 1698 entwickelte August Hermann Francke (1663-1727) in Halle ein vielgliedriges Schulsystem, um Arme und Waisenkinder zu bilden und zu fördern. Das im selben Jahr von ihm gegründete Königliche Pädagogium für den europäischen Adel etablierte sich parallel dazu zügig zu einer der bekanntesten Schulen Preußens. Die enge Verknüpfung von Bildung, Forschung und Lehre steht auch heute im Mittelpunkt des Alltags in der historischen Schulstadt. Mit vier Kindergärten in eigener Trägerschaft, drei Schulen auf dem Gelände und mehreren universitären Einrichtungen bieten die Franckeschen Stiftungen optimale Vernetzungschancen auf dem Feld geisteswissenschaftlicher Nachwuchsarbeit.
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