Ethikmanagement und Technikbewertung in der Getränke- und Lebensmittelindustrie
Flensburg - Wie können Unternehmen der Getränke- und Lebensmittelindustrie langfristig erfolgreich sein und gleichzeitig Verbraucher, Mitarbeiter und Umwelt schützen? Mit dieser Frage beschäftigten sich der Flensburger Wirtschaftethiker Prof. Dr. Dr. Rainer Kreuzhof und der Brauereiingenieur Dr. Axel Hartwig am Nachmittag im Rahmen einer Vortragsveranstaltung an der Fachhochschule Flensburg.
Professor Kreuzhof, selbst studierter Brauereitechnologe, zeigte eingangs auf, wie Technologien zum Erreichen der Unternehmensziele eingesetzt werden, dann aber ungeplante Nebenwirkungen entfalten, die Probleme bereiten können. In der Folge verdeutlichte Dr. Hartwig diesen Zusammenhang anhand verschiedener aktueller Problembereiche aus der Praxis. Hierzu gehören Einsparungen beim Rohstoffeinsatz für Bier, mögliche Umwelt- und Gesundheitsprobleme durch Getränkeverpackungen sowie Qualitätsprobleme bei Käse und Fleisch.
Im Kern stellt sich aber die Frage: Wie kommt es, dass in vielen Unternehmen diese Technikfolgen nicht erkannt und berücksichtigt werden? Die Erfahrung in den Unternehmen ist dabei, dass die verschiedenen Fachgebiete, wie Marketing, Controlling und Technik an den Entscheidungen beteiligt sind, aber aufgrund unterschiedlicher Fachsprachen, Sichtweisen und Interessen Kooperationsprobleme haben. Hier helfen die Technikbewertung und das Ethikmanagement, indem geplante und ungeplante Technikfolgen geklärt und der Ausgleich zwischen den beteiligten Fachleuten gesteuert werden.
Angesichts der zentralen Bedeutung dieser Fragestellung für den Unternehmenserfolg vereinbarten Professor Kreuzhof von der Fachhochschule Flensburg, die Firma Sauer & Hartwig – Technologie GmbH & Co KG und der Personal- und Organisationsentwickler Michael Hacker von der Firma Bertelmann & Hacker eine Kooperation, die vor allem der Getränke- und Lebensmittelindustrie zugute kommen soll.
Weitere Informationen:
http://www.fh-flensburg.de
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