„Einfach und genial“ – Hörtest per Telefon im Innovationswettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“ ausgezeichnet
Hunderte Menschen aus Oldenburg und Umgebung erlebten am Wochenende bei schönem Wetter die Hörrallye in den Traumgärten der Oldenburger Innenstadt. Die Hörforscher vom Oldenburger Haus des Hörens sorgten dort für eine ganz ungewöhnliche Geräuschkulisse. So brüllte plötzlich ein Löwe aus dem Gebüsch, Walgesänge und Wasserbrodeln ließen die Besucher aufhorchen. Ganz Ohr widmeten zahlreiche Besucher ihre Aufmerksamkeit einmal nur dem Hören, um die Geräusche richtig zu deuten. Bis ins Ziel gut gehört haben Elisabeth und Dietrich Hillmann. Sie gewannen einen Kochkurs der AOK und auch die Gewinner der zahlreichen Kopfhörer, die die Firma Sennheiser gesponsert hat, waren sehr zufrieden. Bei der Abschlussveranstaltung am Sonntag gab es vor allem für die kleinen Ohren noch etwas ganz Besonderes zu hören: Der Rockmusiker Markus Rohde spielte witzige und schwungvolle Lieder aus seinem Programm „Piraten, Wellen und Spinat“ – natürlich in angemessener Lautstärke.
Mit der Hörrallye feierte die HörTech gGmbH aus dem Oldenburger Haus des Hörens die Auszeichnung des Hörtests per Telefon, der am Sonntag im bundesweit ausgetragenen Innovationswettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“ zum „Ausgewählten Ort 2010“ ernannt wurde. Damit ist der telefonische Hörtest Teil der größten Veranstaltungsreihe Deutschlands, die bereits im fünften Jahr von der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ und der Deutschen Bank unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten durchgeführt wird. Der Test bietet eine einfache, anonyme und unverbindliche Möglichkeit, den Zustand des eigenen Gehörs zu überprüfen. Mit variierender Hintergrundlautstärke wird der Teilnehmer von einer Stimme aufgefordert, bestimmte Zahlen auf der Telefontastatur zu drücken.*
Anlässlich der Preisverleihung am Sonntag im Haus des Hörens betonte Doris Bünnemeyer von der Deutschen Bank in Oldenburg: „Seit seiner Einführung haben in Deutschland bereits knapp 40.000 Menschen ihr Gehör mit dem ‚Hörtest per Telefon‘ überprüft. Durch diese einfache wie geniale Idee können Hörprobleme bei vielen Menschen frühzeitig erkannt und die Bevölkerung für das Thema Schwerhörigkeit sensibilisiert werden.“
Stephan Albani, Geschäftsführer der HörTech gGmbH kommentierte die Auszeichnung: „Wir sind sehr stolz, bereits zum dritten Mal mit einer Innovation aus dem Haus des Hörens ‚Ausgewählter Ort‘ im Land der Ideen zu sein. Der Innovationswettbewerb bietet die Möglichkeit, für unsere Gesellschaft wichtige Innovationen ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit zu stellen – so auch unseren Hörtest per Telefon, der dazu beträgt, dass Hörprobleme schnell, unkompliziert und vor allem rechtzeitig erkannt werden.“
Doris Bünnemeyer begründete das Engagement der Deutschen Bank mit den Worten: „Die ‚Ausgewählten Orte 2010‘ zeigen auf vielfältige Weise die Innovations- und Gestaltungskraft Deutschlands. Jeden Tag sehen wir, wie durch das enorme Potenzial, das hier in der Region steckt, das bundesweite Netzwerk an Ideen wächst.“
* Der Test ist unter der Nummer 09001/217221 erreichbar. Der Anruf aus dem deutschen Festnetz kostet 0,99 € pro Anruf. Die HörTech gGmbH darf als gemeinnützige GmbH weder Verluste noch Gewinne machen. Bei einer Gebühr von einem Euro und einer durchschnittlichen Verwendung ist der Test kostendeckend. Sollten Überschüsse entstehen, werden diese in Forschung, Prävention und Qualitätssicherung investiert.
Die HörTech gGmbH wurde 2001 als Kompetenzzentrum für Hörgeräte-Systemtechnik vom Hörzentrum Oldenburg und der Universität Oldenburg gegründet. Ziel der gemeinnützigen Gesellschaft ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung und die Gewinnung neuer Methoden und Erkenntnisse im Bereich des Hörens. Das Institut, das ursprünglich aus einem bundesweiten Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung hervorgegangen ist, genießt mittlerweile internationale Anerkennung und leistet viel beachtete Grundlagenforschung zur Verbesserung von Hörgeräte-Technik. Die Mitarbeiter der HörTech suchen nach neuen Möglichkeiten, Hörgeräte besser an die individuellen Bedürfnisse ihrer Träger anzupassen, sowie nach Methoden, die die Rehabilitation von Hörgeschädigten erleichtern. Für die wissenschaftliche Arbeit werden neueste Erkenntnisse über Audiologie und digitale Verarbeitung von Signalen zusammengeführt. Dabei greift die HörTech auf ein bundesweites Kompetenz-Netzwerk zurück. Sitz der HörTech gGmbH ist das „Haus des Hörens“ in Oldenburg-Wechoy.
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