Buntes aus der Wissenschaft

Wissenschaftler warnen seit nunmehr mehreren Jahrzehnten vor den weitreichenden Klimaveränderungen, die der ungebremste globale CO2-Ausstoß nach sich ziehen könnte. Da sich die Staatengemeinschaft aber bisher nicht auf verbindliche Ziele der Emissionsminderung einigen konnte, werden die Rufe nach einem Plan B gegen den Klimawandel immer lauter: Wenn wir das Problem schon nicht an der Wurzel beheben können, so der Gedanke, dann sollten wir wenigstens versuchen, die Folgen zu kompensieren, und zwar durch großtechnische Eingriffe in das Klimasystem. Die konkreten Vorschläge reichen von der Installation von Sonnenspiegeln im Weltraum oder der dauerhaften Imitation von Vulkanausbrüchen, um die Erde abzukühlen, bis hin zur Herstellung "künstlicher Bäume", die das CO2 der Atmosphäre direkt entziehen. Nach einem einführenden Vortrag von Professor Levermann, der den naturwissenschaftlichen Hintergrund der Geoengineering-Optionen darlegt, sollen in einer anschließenden Podiumsdiskussion vor allem die ethischen Aspekte solcher großtechnischen Eingriffe kontrovers erörtert werden.

Anders Levermann (*1973 in Bremerhaven) ist Professor für die Dynamik des Klimasystems am Institut für Physik der Universität Potsdam und am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Er erforscht sogenannte Kippelemente des Klimasystems und hat sich hier vor allem mit der Stabilität globaler Meeresströmungen, des Antarktischen Eisschilds und asiatischer Monsunsysteme befasst. Professor Levermann ist ferner einer der Leitautoren des Meeresspiegelkapitels des nächsten Berichts des IPCC („Weltklimarat“).


Diskutanten:
Professor Dr. phil. Dr. h.c. Carl Friedrich Gethmann (Universität Duisburg-Essen)
Professor Dr. Christoph Lumer (Universität Siena)
Professor Dr. Holm Tetens (Freie Universität Berlin)

Moderation: Professor Dr. Konrad Ott (Greifswald)

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Weitere Informationen:
http://www.wiko-greifswald.de/events/cal/article/6/geoengineeri.html