5. Deutscher Wirbelsäulenkongress, vom 16. - 18. Dezember 2010 im Congress Centrum Bremen
5. Deutscher Wirbelsäulenkongress.Die Jahrestagung der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft (DWG) findet vom 16. - 18. Dezember 2010 im Congress Centrum Bremen statt.
Mehr Operationen als nötig/Weiterreichende Spezialisierung wird gebraucht.
DWG-Präsident PD Dr. Wolfgang Börm wies im Vorfeld des Kongresses darauf hin, dass bei Rückenerkrankungen häufiger operiert wird als nötig. Auch in diesem Zusammenhang ist es wichtig, eine weiterreichende Spezialisierung von wirbelsäulenchirurgisch tätigen Ärzten zu erreichen. Die DWG votiert hier für eine fächerübergreifende Zusatzbezeichnung.
Zu den zentralen Themen der DWG-Jahrestagung gehört die Aus- und Weiterbildung junger Ärzte im Spezialbereich, die den hohen Qualitätsstandard der Wirbelsäulenchirurgie gerade in Deutschland auch in Zukunft weiter verbessern und sichern soll. Neben weiteren Fachbereichen setzen sich die Mitglieder der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft hauptsächlich aus Orthopäden, Neurochirurgen und Unfallchirurgen zusammen. Ärzte dieser Fachgebiete sind es auch hauptsächlich, die Erkrankungen der Wirbelsäule behandeln. „Eine ärztliche Zusatzweiterbildung zu etablieren, ist eines der Ziele unserer Gesellschaft. Sie ist auch im Hinblick auf die vielen Rückenoperationen, deren Zahl sich bei fundierter Diagnose durch ausgewiesene Wirbelsäulenexperten deutlich verringern ließe, dringend notwendig“, erklärt PD Dr. Börm. Der menschliche Rücken ist ein komplexes System aus vielen Gelenken, Muskeln und Bändern. Fehlende Bewegung, falsche Haltung und Verweilen in starren Positionen bringt es schnell aus dem Gleichgewicht. Etwa 85 Prozent der Rückenschmerzen werden durch diese „nicht-spezifischen“ oder „funktionellen“ Faktoren ausgelöst und sie verschwinden nach kurzer Zeit oft ganz von selbst. Nur in den restlichen 15 Prozent gehen die Schmerzen auf ernsthafte Erkrankungen oder Veränderungen der Wirbelsäule zurück. „Wenn operiert werden muss, dann sollte dies nach genauer Operationsplanung und Methodenwahl erfolgen. Eher selten ist eine Operation wirklich zwingend erforderlich“, betont Privatdozent Dr. Börm, der als Chefarzt die Neurochirurgische Klinik des Diakonissenkrankenhauses Flensburg leitet.
Dass heutzutage trotzdem immer häufiger operiert wird, könne man nur teilweise mit dem demografischen Wandel und verbesserten Operationsmöglichkeiten erklären. Beispielsweise treten Bandscheibenvorwölbungen bei vielen Menschen altersbedingt auf und haben häufig keinerlei Schmerzen zur Folge. Trotzdem werden sie bei Rückenschmerzpatienten häufig operiert – nicht immer mit dem Ergebnis der Schmerzfreiheit. „Vermutlich hat dies auch damit zu tun, dass mit Operationen viel Geld verdient werden kann und es gleichzeitig eine zunehmende Erwartungshaltung in der Bevölkerung gibt. Eine Operation erscheint vielen Patienten als der einfachere Weg, um Rückenschmerzen los zu werden“, fasst PD Dr. Wolfgang Börm seine Erfahrungen zusammen.
Alle Informationen zum 5. Deutschen Wirbelsäulenkongress finden Sie auf der Homepage www.dwg2010.de. Gern senden wir Ihnen auf Wunsch das Programmheft des Kongresses zu.
Journalisten sind bereits jetzt herzlich eingeladen, sich auf dem Kongress über die neuesten Entwicklungen im Bereich der Wirbelsäulenerkrankungen zu informieren. Bitte akkreditieren Sie sich auf der genannten Kongress-Homepage.
Kontakt für Rückfragen/Akkreditierung:
Conventus Congressmanagement & Marketing GmbH
Romy Held
Markt 8, 07743 Jena
Tel.: 03641/3533229
Fax: 03641/353321
Weitere Informationen:
http://presse@conventus.de
Die semantisch ähnlichsten Pressemitteilungen im idw
