Ostdeutsche Hochschulen verbessern Studienbedingungen
Hochschulinitiative Neue Bundesländer prämiert innovative Konzepte mit insgesamt einer Million Euro.
Die Hochschulinitiative Neue Bundesländer hat am Freitag zwölf ostdeutsche Hochschulen ausgezeichnet. Im Rahmen der Kampagne „Studieren in Fernost“ hatte sie dazu aufgerufen, Konzepte zur Optimierung der Studienbedingungen und zu deren besserer Vermarktung einzureichen. 31 ostdeutsche Hochschulen hatten sich mit Ideen zum Thema „Vermarktungsfähige Attraktivität der Studienbedingungen an ostdeutschen Hochschulen“ an dem Wettbewerb beteiligt.
Die Universität Rostock beispielsweise setzt in ihrem Konzept darauf, den MINT-Bereich zu stärken. Dafür will sie zum einen eine Art Labeling entwickeln, um Studieninteressierten zu vermitteln, welche Studieninhalte sie erwarten, welche Anforderungen an sie gestellt werden und auch welche Leistungen und Services sie erwarten können. Konkret plant sie unterschiedliche Unterstützungsangebote wie etwa ein Mentorensystem oder eine Support-Börse. Die Westsächsische Hochschule Zwickau hat vor, gezielte Informationen über das Studium an mehreren Weichenstellungen des Studienverlaufs zu erstellen, die auf die wichtigen Informationsbedürfnisse zugeschnitten sind. Zudem will sie im Rahmen des Projekts „Kompetenzentwicklung durch Potenzialmanagement“ erreichen, dass durch eine kontinuierliche Selbsterfassung des individuellen Profils von Studierenden Empfehlungen für die weitere Studiengestaltung Bestandteil des Studienangebots werden. Damit stellen sowohl die Universität Rostock als auch die Westsächsische Hochschule Zwickau in besonderer Weise die Studierenden mit ihren Bedürfnissen an den Anfangspunkt der Attraktivitätsverbesserung.
Insgesamt wurden Preisgelder in Höhe von einer Million Euro vergeben. Folgende Hochschulen gingen als Gewinner aus dem Wettbewerb hervor und erhielten jeweils 100.000 Euro zur Umsetzung ihrer Projekte:
· Universität Rostock
· Westsächsische Hochschule Zwickau
· Hochschule Neubrandenburg
· Hochschule Wismar
· Fachhochschule Jena
· Technische Universität Ilmenau
· Bauhaus-Universität Weimar
· Technische Universität Dresden
Vier Hochschulen erhielten eine Anerkennung in Höhe von 50.000 Euro:
· Universität Potsdam
· Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
· Universität Leipzig
· Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden
„Die Hochschulen haben in kurzer Zeit viel kreatives Potenzial freigesetzt und überzeugende Ideen entwickelt. Mit der Umsetzung dieser Konzepte werden Modellprojekte geschaffen, die Vorbildcharakter für die Verbesserung der Studienbedingungen an Hochschulen in ganz Deutschland haben können“, sagte Dr. Valentin Gramlich, Staatssekretär im Kultusministerium Sachsen-Anhalt bei der Preisverleihung. „Die ostdeutschen Hochschulen zeigen einmal mehr, dass sie Herausforderungen erkennen und bereit sind, eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung innovativer Lösungen zu übernehmen,“ so Gramlich weiter.
Der Vorsitzende der Jury Prof. Dr. Holger Fischer, Vizepräsident der Universität Hamburg, ist überzeugt: „Nur wer glaubhaft vermitteln kann, dass an seiner Hochschule attraktive Lern- und Lebensbedingungen vorzufinden sind, wird im Wettbewerb um die Studienanfänger bestehen. Überzeugende Studienbedingungen sind folglich unabdingbare Voraussetzung für den Marketingerfolg. Die Hochschulen der Neuen Länder haben in diesem Wettbewerb bewiesen, dass sie beides können: Angebote optimieren und professionell vermarkten.“
Mit den Preisen der Hochschulinitiative Neue Bundesländer werden seit 2009 Best-Practice-Beispiele geschaffen, die allen ostdeutschen Hochschulen bei der Verbesserung ihrer Marketing- und Servicequalität Anregungen geben sollen.
Die Jury setzte sich in diesem Jahr aus vier Fachvertretern und vier Vertretern der ostdeutschen Wissenschafts- bzw. Kultusministerien zusammen:
Prof. Dr. sc. agr. Uwe Rössler
Dekan, Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit
Fachhochschule Bielefeld
Prof. Dr. Holger Fischer
Vizepräsident Studium und Lehre
Universität Hamburg
Prof. Dr. Manfred Kirchgeorg
Lehrstuhlinhaber, Lehrstuhl für Marketingmanagement
HHL – Leipzig Graduate School of Management
Joana V. Rosenkranz
International Relations Officer for Germany and international marketing
University of Groningen, Netherlands
Holger Drews
Referent im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg
Regina Finner
Stellvertretende Referatsleiterin im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern
Ltd. Ministerialrat Peter Gemmeke
Referatsleiter im Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
Regierungsrat Matthias Stübig
Referent im Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt
Hintergrund
Die Hochschulinitiative Neue Bundesländer ist eine Initiative der Wissenschafts- bzw. Kultusministerien der Länder Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die Kampagne „Studieren in Fernost“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Ziel der Kampagne ist es, mehr westdeutsche Studieninteressierte für ein Studium in Ostdeutschland zu gewinnen.
Auskünfte zu diesem Wettbewerb, zur Juryentscheidung und zum anschließenden Best-Practice-Prozess der Hochschulen erteilt Markus F. Langer von der mit der diesbezüglichen Begleitung beauftragten CHE Consult GmbH (E-Mail: markus.langer@che-consult.de, Tel. 05241/21179-31).
Weitere Informationen zur Kampagne „Studieren in Fernost“ erhalten Sie im Internet unter www.hochschulinitiative.de sowie beim Redaktionsbüro der Hochschulinitiative Neue Bundesländer (Janine Artist, E-Mail: presse@hochschulinitiative.de, Tel.: 030/70 01 86-850, Fax: 030/70 01 86-710).
Weitere Informationen:
http://www.hochschulinitiative.de
http://www.studieren-in-fernost.de
Die semantisch ähnlichsten Pressemitteilungen im idw
