Medien-Gespräch: Buchreihe Philosophie des Mittelalters
Noch mehr Licht aus dem Mittelalter: Nach jetzt 25 Bänden in fünf Jahren wird die erfolgreiche Philosophie-Reihe weitergeführt / Pressegespräch am 7. Februar um 12 Uhr an der Goethe-Universität
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
von wegen finsteres Mittelalter! Die Gedankenwelt Europas zwischen dem 11. und 15. Jahrhundert war heller und vielfältiger als manche vielleicht immer noch denken. Anteil daran hatten arabisch-muslimische Philosophen – nicht nur wegen ihrer Aristoteles-Rezeption, sondern auch wegen weitreichender neuer Impulse auf dem Gebiet der Wissenschaften. Auch die Tradition der lateinischen Logik und die Gründung der Universitäten brachten das europäische Mittelalter entscheidend voran. „Diese oft unterschätzte Epoche war ebenso eine Zeit fruchtbarer Dialoge zwischen Christentum, Islam und Judentum. Von solch einer Gesprächskompetenz können wir heute lernen“, sagt Prof. Matthias Lutz-Bachmann, der an der Goethe-Universität Philosophie des Mittelalters lehrt. Lutz-Bachmann, seit 2009 auch Vizepräsident der Universität, gehört zum dreiköpfigen Herausgeberteam der Reihe „Herders Bibliothek der Philosophie des Mittelalters“.
Das in Frankfurt konzipierte und wissenschaftlich betreute Publikationsprojekt will mit zentralen Texten den Reichtum dieser Epoche dokumentieren und dazu beitragen, die geistigen Grundlagen der kulturellen Identität Europas weiter zu erschließen. Die Reihe versammelt lateinische, arabische und jüdische Autoren. Manche von ihnen sind heute kaum mehr bekannt. Jeder Band ist zweisprachig, mit Originaltext und einer neuen, häufig erstmaligen deutschen Übersetzung. Hinzu kommt eine Einführung in das Thema. Die Edition richtet sich nicht nur an Spezialisten, sondern auch an Studierende und allgemein an der Philosophie Interessierte. Beim Start im Jahr 2005 waren zunächst nur 20 Bände geplant. Doch war die Nachfrage und der wissenschaftliche Bedarf so groß, dass die Reihe fortgesetzt wird. Bis Ende 2010 sind bereits 25 Bände erschienen. Bis 2014 wird das Programm auf 38 Bände erweitert. Eine weitere Fortsetzung wird bereits geplant.
Über die möglichen Gründe dieses, für eine geisteswissenschaftliche Reihe ermutigenden Erfolges möchten wir mit Ihnen ebenso ins Gespräch kommen wie über die Aktualität des mittelalterlichen Denkens und die Themen der jüngsten und jetzt anstehenden Bände. Wir laden Sie herzlich ein zu einer Zwischenbilanz mit Ausblick bei unserem Pressegespräch
am: Montag, dem 7. Februar 2011, um 12 Uhr
Ort: Campus Westend, Raum 1.314 (Eisenhower-Raum), IG-Hochhaus, Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt am Main.
Als Gesprächspartner stehen Ihnen zur Verfügung:
* Prof. Matthias Lutz-Bachmann, Goethe-Universität, Mitglied im Herausgeberteam
* Prof. Alexander Fidora, Universitat Autònoma de Barcelona, zuvor Goethe-Universität, Mitglied im Herausgeberteam
* Prof. Andreas Niederberger, Goethe-Universität, Mitglied im Herausgeberteam
* Dr. Peter Suchla, langjähriger Wissenschaftslektor im Verlag Herder, Freiburg
Wir freuen uns auf Ihr Kommen und bitten um eine kurze Nachricht, ob wir mit Ihrer Teilnahme an dem Pressegespräch rechnen dürfen - per Fax (069/798-32794) oder Mail (johannsen@em.uni-frankfurt.de).
Mit besten Grüßen
Bernd Frye
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Weiterer Termin: Am Abend dieses 7. Februars spricht Prof. Ludger Honnefelder (Bonn/Berlin) um 18 Uhr über „Neue Wege philosophischen Denkens im Kontext des Mittelalters: Johannes Duns Scotus“. Zu diesem Vortrag sind Vertreter der Medien ebenfalls herzlich eingeladen. Ort: Eisenhower-Raum (Raum 1.314), Campus Westend, Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt am Main.
Information und Anmeldung: Ursula Johannsen B.A., Editionsassistentin und Mitarbeiterin Prof. Lutz-Bachmann, Tel: (069) 798-32776, Fax: (069) 798 32794, johannsen@em.uni-frankfurt.de
Weitere Informationen:
http://www.herder.de/theologie/programm/bibl_phil_ma/index_html?par_onl_struktur=704728&onl_struktur=704764 - Infos zur Reihe beim Verlag Herder
Die semantisch ähnlichsten Pressemitteilungen im idw
