Studiengänge mit Job-Garantie
Erfolgreiche Neuausrichtung mit Fakultät für Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsmathematik
Die Universität Mannheim hat ihr Angebot in den Bereichen Mathematik und Informatik neu ausgerichtet. Beide Disziplinen haben ihre Zusammenarbeit mit den Mannheimer Wirtschaftswissenschaften verstärkt. Die Universität dokumentiert dies mit der Umbenennung der bisherigen Fakultät für Mathematik und Informatik in Fakultät für Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsmathematik. Sie setzt damit ein noch offenes Vorhaben um, auf das sich die Hochschulgremien vor vier Jahren zur Profilschärfung der Universität verständigt hatten.
„Wir zeigen unseren Studierenden, wie man konkrete Aufgabenstellungen in der Wirtschaft mit den Methoden der Mathematik oder Informatik löst“, erklärt Professsor Wolfgang Effelsberg, Prodekan der Fakultät. Denn ob iPhone, Marketing-Kampagnen, Versicherungstarife oder Produktionsplanung – ohne Einsatz von Mathematik und Informatik können viele Unternehmen heute schlicht nicht mehr existieren. „Die Universität Mannheim ist für diese Aufgabengebiete ein idealer Ausbildungsort, da wir alle beteiligten Disziplinen auf sehr hohem Niveau vereinen“, betont Uni-Rektor Professor Dr.
Hans-Wolfgang Arndt.
Die Universität bietet hierzu die Studiengänge Wirtschaftsmathematik und Wirtschaftsinformatik an. Der Mix aus mathematischem Denken und praktischer Anwendung kommt vor allem bei Abiturientinnen gut an. Fast die Hälfte der Mannheimer Wirtschaftsmathematik-Studierenden sind Frauen – eine absolute Ausnahme im Bereich der sogenannten MINT-Fächer. Dazu kommt die Lehramtsausbildung für Mathematik und – ab September – für das Schulfach Informatik. „Eins ist allen Studiengängen gemeinsam“, betont Professor
Effelsberg: „Die Absolventinnen und Absolventen haben praktisch eine Job-Garantie“. Unternehmen fördern die Studierenden mit Stipendien, darunter beispielsweise mit Deutschland-Stipendien der Konzerne BASF und Allianz.
28.000 IT-Stellen können derzeit nach Angaben des Branchenverbandes Bitkom in Deutschland mangels Nachwuchs nicht besetzt werden. Und der Fachkräftemangel wird sich nach allen Prognosen weiter verschärfen. Die Bachelor-Absolventen können es sich aussuchen, ob sie ein Master-Studium anschließen oder ob sie direkt in den Beruf einsteigen möchten. Die Fakultät hat deshalb ein ungewöhnliches Problem: Sie kann nicht so viele Studierende ausbilden, wie es die Arbeitgeber wünschen.
Vor drei Jahren hatte die Universität den Bachelor-Studiengang Wirtschaftsmathematik eingeführt. Ziel war es, binnen zwei bis drei Jahren die jährlich 70 Anfängerplätze auszulasten. Heute bewerben sich pro Jahr 300 Interessenten, die Uni hat die Zahl der Plätze auf 100 aufgestockt. Als Hauptaufgabe möchte die Fakultät jetzt auch die Zahl der Studienanfänger in der Wirtschaftsinformatik – im Schnitt der letzten Jahre rund 100 – deutlich steigern.
Interessierte Schülerinnen und Schüler können über sogenannte UniScouts erste Kontakte zu Studierenden knüpfen. Speziell Schülerinnen können sich am 14. April beim Girl´s Day vor Ort informieren. Und im Rahmen des Schülerstudiums können Interessenten ein oder zwei Semester lang an Grundlagenvorlesungen der Informatik teilnehmen – inklusive Prüfungen, die sie sich sowohl in einem späteren Studium als auch in Grund- oder Leistungskursen an der Oberstufe der Schule anrechnen lassen können. Seit zwei Jahren fördert die Fakultät zudem Abiturienten aus Nicht-Akademiker-Familien gezielt mit Stipendien.
Das neue Angebot entstand im Zuge des so genannten Fächertausches mit der Universität Heidelberg und der Profilbildung der Universität Mannheim, auf die sich die Hochschulgremien vor rund vier Jahren verständigt hatten. Die Universität hatte damals die Technische Informatik abgegeben, um im Gegenzug die Wirtschaftsinformatik zu stärken. Seitdem hat die Fakultät die Zahl der Studierenden von rund 800 im Jahr 2006 auf heute rund 1.000 gesteigert; sie verfügt über derzeit 20 Professuren, davon 3 Juniorprofessuren, und wird noch dieses Jahr im Rahmen des Ausbauprogrammes des Landes zum zweiten mal um eine Professur vergrößert.
Kontakt:
Universität Mannheim
Achim Fischer
Abteilung Kommunikation und Fundraising
Tel. 0621 / 181 - 1013
E-Mail: fischer@verwaltung.uni-mannheim.de
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