Urlaub auf Mallorca/Business-Trip nach Frankfurt: Ausbildung für Tourismuskaufleute modernisiert
Die große Dynamik im Tourismus wirkt sich auch auf die Qualifikationsanforderungen der Unternehmen in der Branche, wie Reisebüros, Reiseveranstalter und Geschäftsreisen-Services, aus. Die Beschäftigten müssen besonders flexibel und kompetent auf die sich schnell wandelnden Kundenwünsche und Anforderungen der Branche reagieren. Dies gilt insbesondere für den in den letzten Jahren stetig wachsenden Bereich der Geschäftsreisen. Daher hat das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) im Auftrag der Bundesregierung und gemeinsam mit den Sozialpartnern und Vertretern der Länder die aus dem Jahr 2005 stammende Ausbildungsordnung für Reiseverkehrskaufleute aktualisiert.
Jungen Menschen mit Interesse an der Gestaltung von Reiseangeboten und anspruchsvoller Beratungstätigkeit steht ab dem 1. August 2011 ein modernes und zukunftsorientiertes Ausbildungsangebot zur Verfügung.
Die offizielle Berufsbezeichnung lautet künftig Tourismuskaufmann (Kaufmann für Privat- und Geschäftsreisen)/Tourismuskauffrau (Kauffrau für Privat- und Geschäftsreisen).
Zentrale Aspekte der Modernisierung sind neben dem neuen Bereich Geschäftsreisenmanagement auch die stärkere Berücksichtigung der Kundenorientierung, der Kundenbindung und des Marketings sowie die Integration von Wahl- und Zusatzqualifikationen in die neue Ausbildungsordnung.
Als Wahlqualifikationen stehen nun Reisevermittlung, Reiseveranstaltung und Geschäftsreisen zur Auswahl. Durch die Integration der Wahl- und Zusatzqualifikationen werden die bisherigen Bereiche Reiseveranstaltung, Reisevermittlung Touristik und Reisevermittlung Beförderung aufgelöst und in drei sechsmonatige Wahlqualifikationen überführt. Diese beinhalten jeweils die spezifischen Kompetenzanforderungen der drei neu definierten zentralen Tätigkeitsbereiche der künftigen Tourismuskaufleute.
Die nicht gewählten Wahlqualifikationen stehen allen Auszubildenden als Zusatzqualifikationen zur Verfügung. Hierdurch können Auszubildende bereits während der regulären Ausbildungszeit Kompetenzen und Qualifikationen erwerben, die über die verpflichtenden Ausbildungsinhalte hinausgehen. Die Zusatzqualifikationen werden in einer gesonderten Prüfung abgenommen und im Zeugnis dokumentiert. Das Angebot richtet sich daher vor allem an besonders leistungsstarke Auszubildende.
Im Jahr 2010 wurden 1.960 neue Ausbildungsverträge im Beruf Reiseverkehrskaufmann/-frau abgeschlossen – eine Steigerung von 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr, nachdem 2009 ein Rückgang um 23 Prozent gegenüber 2008 zu verzeichnen war. Rund 85 Prozent der Verträge wurden mit weiblichen Auszubildenden abgeschlossen. Die Erfolgsquote bei der Abschlussprüfung lag 2009 bei 92 Prozent.
Weitere Informationen unter www.bibb.de/tourismuskaufleute
Ansprechpartnerin im BIBB: Miriam Conis Mpangara, E-Mail: mpangara@bibb.de
Bei Abdruck Belegexemplar erbeten.
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