Genau beobachtet: Hanns-Hofmann-Preis 2011 für Charakterisierung katalytischer Prozesse
Dr. Raimund Horn vom Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin ist Träger des Hanns-Hofmann-Preises 2011. Die ProcessNet-Fachsektion Reaktionstechnik würdigt damit seine Arbeiten zur zeitlich und räumlich aufgelösten kinetischen Charakterisierung von heterogen-katalytischen Hochtemperaturprozessen. Die Preisverleihung fand im Rahmen des Jahrestreffens der Fachsektion Reaktionstechnik am 17. März 2011 in Weimar statt. Der Hanns-Hofmann-Preis ist mit 3000 Euro dotiert und dient der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses auf dem Gebiet der chemischen Reaktionstechnik.
Raimund Horn widmet sich der Untersuchung der Mechanismen von heterogen katalysierten Reaktionen. Er entwickelt dazu neue experimentelle Methoden, die es ihm erlauben, Reaktionen bei sehr hohen Temperaturen (bis 1300°C) und vor allem die Aktivierung kleiner Kohlenwasserstoffe zu verfolgen. So konnte er unter anderem zur Klärung des langjährigen Streits über den Verlauf der Partialoxidation von Methan zu Synthesegas beitragen. Daneben arbeitet Horn auch an der Entwicklung von keramischen Schäumen als neuen Katalysatorträgern und befasst sich mit der Modellierung von Reaktoren und der Simulation von Reaktionen.
Raimund Horn studierte von 1997 bis 2000 Chemie an der Universität Jena und promovierte anschließend an der TU Berlin. Die Arbeiten für seine Promotion führte er im Arbeitskreis von Prof. Dr. Schlögl am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft durch. Nach Stationen als Post Doc am Fritz-Haber-Institut und an der Universität von Minnesota leitet er seit 2008 am Fritz-Haber-Institut eine Emmy-Nöther-Forschungsgruppe zur Hochtemperaturkatalyse.
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