Langfristiger Konsens für die Umsetzung von Nachhaltigkeit gefordert
Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky diskutiert mit hochrangigen Wirtschaftsvertretern Lösungsansätze zur Umsetzbarkeit von Nachhaltigkeit
Das Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung (ZNU) der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der Universität Witten/Herdecke (UW/H) hat gemeinsam mit dem BdW (Beirat der Wirtschaft) am gestrigen 3. Mai eine Veranstaltung mit dem Titel „Nachhaltigkeit – Chancen und Grenzen für den Mittelstand“ durchgeführt. Die knapp 50 Teilnehmer beteiligten sich angeregt an der hochrangigen Podiumsdiskussion. Das Podium war neben dem Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky (Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes NRW) besetzt mit Hartmut Lindner (Geschäftsführer Brandt), Dr. Michael Raß (Geschäftsführer Teutoburger Ölmühle) und René Große-Vehne (Geschäftsführer GV TruckNet).
Einig waren sich sowohl die Wirtschaft als auch die Politik über die zunehmende Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit für den Mittelstand als auch für die Gesellschaft in Gänze. Seitens der Wirtschaftsvertreter wurde von der Regierung insbesondere eine Verlässlichkeit – parteiübergreifend und über Legislaturperioden hinausgehend – zur langfristigen Planung gefordert. Dieses Anliegen war für den Staatssekretär durchaus nachvollziehbar und beide Seiten entwickelten als möglichen Lösungsansatz die Verankerung eines langfristigen Konsenses – vergleichbar mit der „Schuldenbremse“ – zur erfolgreichen Umsetzung des nachhaltigen Wirtschaftens für den Mittelstand. Staatssekretär Horzetzky unterstrich die Bedeutung von Nachhaltigkeitsbildung, von glaubwürdigen Standards sowie das Voranstellen von positiven Beispielen aus der Praxis als wesentliche Treiber für mehr Nachhaltigkeit.
Das ZNU forscht und berät Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette Ernährung zum Thema Nachhaltigkeit und entwickelt gemeinsam mit dem Partnernetzwerk umsetzbare Lösungen für die Praxis. „Die Unternehmen stehen vor einem regelrechten Dschungel aus zahlreichen Anforderungen und undurchsichtigen Angeboten. Mit unserer praxisorientierten Forschung möchten wir Orientierung bieten und sowohl unsere Studierenden als auch die Wirtschaft durch unsere Nachhaltigkeitsqualifizierungen auf zukünftige Anforderungen vorbereiten“, so Dr. Axel Kölle, einer der beiden Gründer und Leiter des ZNU. Dr. Christian Geßner, ebenfalls Gründer und Leiter des ZNU, ergänzt: „Unser Angebot reicht dabei von unserem entwickelten ZNU-NachhaltigkeitsCheck – als Potentialanalyse in Sachen Nachhaltigkeit – bis hin zur Ermittlung von CO2-Fußabdrücken für konkrete Produkte.“
Das ZNU entwickelt darüber hinaus gerade gemeinsam mit dem TÜV-Rheinland und insgesamt sieben Pilotunternehmen einen Nachhaltigkeitsstandard für die Ernährungsbranche.
Zum dynamisch wachsenden ZNU-Partnernetzwerk gehören Kuchenmeister, Brandt, Ritter Sport, Salomon FoodWorld, Kanne Brottrunk, Teutoburger Ölmühle, Bedford, Dr. Oetker, Wiesenhof, Söbbeke, Rotkäppchen, VION, Steinhaus, erlenbacher, COSTA, Ragolds, Agrarfrost, KerryGold, BÄRO, Bischof + Klein, sunval, Engel & Zimmermann, interseroh, Deutsche Paletten Logistik, THIMM, ADATO International, Große-Vehne, TECKLENBORG, Lokay, Treu Ass, Schweisfurth-Stiftung, Stiftung Forum für Verantwortung, Lebensmittel Zeitung, afz, Milch-Marketing, Food Net NRW und das isun (FH Münster).
Weitere Informationen bei Dr. Axel Kölle & Dr. Christian Geßner/, 02302 – 926-545, www.uni-wh.de/znu
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