Studierende der Ostfalia Hochschule ausgezeichnet
Tagungszentrum soll "grüner" werden
Im Grünen gebaut, aber kein bisschen "grün": Das Bildungszentrum (BIZ) der Techniker Krankenkasse (TK) in Salzhausen liegt inmitten reizvoller Natur, hat jedoch wie die meisten Gebäude aus den 70er Jahren eine ungünstige Energiebilanz. Dies soll sich nun ändern. Deshalb hatte die TK in Zusammenarbeit mit der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften jungen Studierenden eine knifflige Aufgabe gestellt: Wie kann das Bildungszentrum in Salzhausen zu einem "grünen Leuchtturm" der TK werden? Am 24. Mai präsentierten die Studierenden rund um Prof. Dr. Dieter Wolff und Prof. Dr. Lars Kühl die Ergebnisse ihrer Masterprojekte und Bachelorarbeiten in Salzhausen. Der leitende Architekt der TK, Jan Jeppener, prämierte die besten Ideen für ein "grüneres" BIZ mit insgesamt 4.100 Euro.
Die Studierenden an der Fakultät Versorgungstechnik der Ostfalia haben ein Jahr lang an ihren Untersuchungen gearbeitet. Die Arbeiten zeigen vielfältige Möglichkeiten, die Energiebilanz und den CO2-Ausstoß des Gebäudes deutlich zu verbessern. Es geht unter anderem darum, regenerative Energie einzusetzen, mit fossilen Energieträgern sparsamer umzugehen und die Gebäudehülle besser zu isolieren. "Für meine Studierenden war dieser Wettbewerb eine hervorragende Chance, ihr theoretisches Wissen praktisch anzuwenden, und diese Aufgabe haben sie begeistert angepackt", sagte Professor Wolff bei der Preisverleihung.
Eine Jury aus externen und internen Experten hatte alle Arbeiten bewertet und auch gleich ein Ranking entwickelt, nach dem die besten Ideen in Salzhausen schrittweise umgesetzt werden sollen. "Über ein Blockheizkraftwerk werden wir bestimmt als erstes nachdenken", sagte Juror Dr. Raimund Schillings. Und auch Sonnenkollektoren für die Warmwasserversorgung seien eine sinnvolle Investition - für die Umwelt und für die Krankenkasse. Die Arbeit von Sarah Miehe zeigte überdies, wie viel kostbare Energie über die Fenster und Außenwände verschwindet und wie sinnvoll eine effektive Dämmung ist.
Für die Studierenden war der Wettbewerb ein erster Praxistest: "Für mich ist es eine tolle Erfahrung, an einem ganz konkreten, realen Projekt zu arbeiten und zu erleben, wie unsere Arbeit hier gewürdigt wird", sagte Florian Kaß, der zusammen mit Philipp Greschak die Regelungstechnik des TK-Gebäudes genau unter die Lupe genommen hat. "Sie haben uns Studierenden auch gezeigt, wie später unsere Arbeit in einem Planungsbüro aussieht. Das war eine richtig gute Praxisübung. Ich wünsche mir, dass es solche Angebote häufiger gäbe", erklärte ihre Kommilitonin Sarah Miehe.
Diese Idee wollen Professor Wolff und Architekt Jeppener gerne aufgreifen. "Ich weiß noch aus eigener Erfahrung, wie schwer der Übergang von der Theorie in die Praxis ist, wenn es heißt eine reale Aufgabe zu lösen, sich für eine Variante zu entscheiden und ein Ergebnis zu liefern", erinnerte sich Jeppener. Deshalb soll die Zusammenarbeit mit Studierenden der Ostfalia und auch anderer Hochschulen fortgesetzt werden. Zugleich betonte der TK-Architekt: "Ihre Arbeiten sind für uns wichtig. Sie liefern uns gute Ideen und wichtige Argumente, mit denen wir Salzhausen vielleicht wirklich bald zu einem ´grünen Leuchtturm` im Unternehmen machen können."
Die semantisch ähnlichsten Pressemitteilungen im idw
