Studieren in Ostdeutschland? Der Großteil der Osnabrücker kann es sich vorstellen.
Wie fern ist der Osten gut 20 Jahre nach dem Mauerfall? Bei der Roadshow der Hochschulinitiative Neue Bundesländer wurden Osnabrücker nach ihrem Bild vom Osten befragt.
Berlin, 17. Juni 2011 – Die Hochschulinitiative Neue Bundesländer hat gestern im Rahmen einer Roadshow in Osnabrück eine Straßenumfrage durchgeführt und die Osnabrücker nach ihrem Eindruck vom Osten befragt. Die Ergebnisse sind überraschend: Ein Großteil der Befragten kann sich auf jeden Fall vorstellen, in Ostdeutschland zu arbeiten oder zu studieren (80 Prozent). Weniger als acht Prozent der Befragten lehnen diesen Schritt für sich ab. Noch im Jahr 2008 gingen jedoch von insgesamt 1.996 Osnabrücker Studienanfängern nur wenige in den Osten – gerade einmal 30. Im Vergleich dazu blieben 679 Osnabrücker in ihrer Stadt und studierten an einer der beiden Hochschulen.
Bei der Frage nach dem wichtigsten Kriterium für die Auswahl eines Studien- oder Ausbildungsplatzes stand bei den befragten Osnabrückern Qualität an erster Stelle, gefolgt von den Kosten sowie den Freizeitangeboten. Bei den Studienbedingungen liegt der Osten tatsächlich oft vorn: „Die Hochschulen sind gut ausgestattet und haben ein optimales Betreuungsverhältnis“, bestätigt auch Prof. Dr. Kai Brodersen, Rektor der Universität Erfurt. Entsprechend sind die Studenten in den neuen Bundesländern zufriedener als ihre westdeutschen Kommilitonen, wie der CHE Ausstattungsvergleich ebenso wie der HIS-Studienqualitätsmonitor und eine aktuelle Erhebung des Begabtenförderungswerkes belegen. Auch die Lebenshaltungskosten liegen laut der Sozialerhebung der Studentenwerke in den neuen Bundesländern weit unter denen im Westen.
Die Hochschulinitiative Neue Bundesländer durchquert derzeit mit dem „Fernost Express“ den Westen Deutschlands. Um den Osnabrückern die Vorzüge der ostdeutschen Hochschullandschaft näher zu bringen, machte der „Fernost Express“ am 16. Juni 2011 auf dem Johanniskirchplatz Station. Mit dabei waren vier Campus Spezialisten von der Technischen Universität Bergakademie Freiberg, der Technischen Universität Ilmenau, der Universität Erfurt sowie der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Diese studentischen Botschafter beantworteten Studieninteressierten und ihren Eltern Fragen rund um Studium und Leben in ihrer Hochschulstadt. Im Rahmen der Straßenumfrage wurden 40 Passanten jeden Alters befragt.
Noch bis zum 24. Juni 2011 fährt der „Fernost Express“ durch zehn Städte im Westen Deutschlands und informiert alle Interessierten über das ostdeutsche Hochschulangebot.
Hintergrund
Die Hochschulinitiative Neue Bundesländer ist eine Initiative der Wissenschaftsministerien der Länder Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die Kampagne „Studieren in Fernost“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Ziel der Kampagne ist es, mehr westdeutsche Studieninteressierte für ein Studium in Ostdeutschland zu gewinnen.
CHE Ausstattungsvergleich:
http://www.che.de/cms/?getObject=5&getNewsID=1183&getCB=212&getLang=de
HIS-Studienqualitätsmonitor:
www.his.de/pdf/24/HIS_SQM2008_OW_fin.pdf
Allensbachstudie:
http://www.begabtenfoerderungswerk.de/studie
Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter www.studieren-in-fernost.de sowie beim Redaktionsbüro der Hochschulinitiative Neue Bundesländer (Yasmin Tawalbeh,
E-Mail: presse@hochschulinitiative.de, Tel. 030/70 01 86-850, Fax: 030/70 01 86-297).
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