Studieren in Ostdeutschland? Der Großteil der Kasseler kann es sich vorstellen.
Wie fern ist der Osten gut 20 Jahre nach dem Mauerfall? Bei der Roadshow der Hochschulinitiative Neue Bundesländer wurden Kasseler nach ihrem Bild vom Osten befragt.
Berlin, 21. Juni 2011 – Die Hochschulinitiative Neue Bundesländer hat gestern im Rahmen einer Roadshow in Kassel eine Straßenumfrage durchgeführt und die Kasseler nach ihrem Eindruck vom Osten befragt. Die Ergebnisse sind überraschend: Ein Großteil der Befragten kann sich auf jeden Fall vorstellen, in Ostdeutschland zu arbeiten oder zu studieren (rund 71 Prozent). Lediglich sieben Prozent der Befragten lehnen diesen Schritt für sich ab. Noch im Jahr 2008 gingen jedoch von insgesamt 1.609 Studienanfängern aus Kassel nur wenige in den Osten – gerade einmal 26 (1,6 Prozent). Im Vergleich dazu wählten 853 Kasseler (53 Prozent) eine der beiden Kasseler Hochschulen.
Bei der Frage nach dem wichtigsten Kriterium für die Auswahl eines Studien- oder Ausbildungsplatzes stand bei den befragten Kasselern Qualität an erster Stelle, gefolgt von dem Ort sowie den Kosten. Bei den Studienbedingungen liegt der Osten tatsächlich oft vorn: „Die Hochschulen sind gut ausgestattet und haben ein optimales Betreuungsverhältnis“, bestätigt auch Prof. Dr. Kai Brodersen, Rektor der Universität Erfurt. Entsprechend sind die Studenten in den neuen Bundesländern zufriedener als ihre westdeutschen Kommilitonen, wie der CHE Ausstattungsvergleich ebenso wie der HIS-Studienqualitätsmonitor und eine aktuelle Erhebung des Begabtenförderungswerkes belegen. Auch die Lebenshaltungskosten liegen laut der Sozialerhebung der Studentenwerke in den neuen Bundesländern weit unter denen im Westen.
Die Hochschulinitiative Neue Bundesländer durchquert derzeit mit dem „Fernost Express“ den Westen Deutschlands. Um den Kasselern die Vorzüge der ostdeutschen Hochschullandschaft näher zu bringen, machte der „Fernost Express“ am 20. Juni 2011 auf dem Friedrichsplatz Station. Mit dabei waren insgesamt vier Campus Spezialisten von der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus, der Universität Greifswald, der Fachhochschule Zwickau sowie der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Diese studentischen Botschafter beantworteten Studieninteressierten und ihren Eltern Fragen rund um Studium und Leben in ihrer Hochschulstadt. Im Rahmen der Straßenumfrage wurden 41 Passanten jeden Alters befragt.
Noch bis zum 24. Juni 2011 fährt der „Fernost Express“ durch zehn Städte im Westen Deutschlands und informiert alle Interessierten über das ostdeutsche Hochschulangebot.
Hintergrund
Die Hochschulinitiative Neue Bundesländer ist eine Initiative der Wissenschaftsministerien der Länder Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die Kampagne „Studieren in Fernost“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Ziel der Kampagne ist es, mehr westdeutsche Studieninteressierte für ein Studium in Ostdeutschland zu gewinnen.
Weitere Informationen erhalten Sie beim Redaktionsbüro der Hochschulinitiative Neue Bundesländer (Yasmin Tawalbeh, E-Mail: presse@hochschulinitiative.de, Tel. 030/70 01 86-850, Fax: 030/70 01 86-297).
Weitere Informationen:
http://www.studieren-in-fernost.de die ostdeutschen Hochschulen stellen sich vor
http://www.che.de/cms/?getObject=5&getNewsID=1183&getCB=212&getLang=de CHE Ausstattungsvergleich
http://www.his.de/pdf/24/HIS_SQM2008_OW_fin.pdf HIS-Studienqualitätsmonitor
http://www.begabtenfoerderungswerk.de/studie Allensbachstudie
Die semantisch ähnlichsten Pressemitteilungen im idw
