Wissenschaftsrat: Verbesserungen erkennbar - BKGE und BIBB vier Jahre nach der Evaluation
Das Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (BKGE), Oldenburg, und das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), Bonn, haben in den vergangenen vier Jahren wichtige Schritte unternommen, um ihre Leistungsfähigkeit zu verbessern. Zu diesem Schluss kommt der Wissenschaftsrat, nachdem er die Umsetzung seiner Empfehlungen zu den beiden Einrichtungen aus dem Jahr 2007 geprüft hat.
„Trotz der insgesamt erfreulichen Entwicklung können weder das BKGE noch das BIBB die Hände in den Schoß legen. In beiden Einrichtungen sind weitere Maßnahmen erforderlich, um sicher zu stellen, dass Forschung und wissenschaftsbasierte Dienstleistungen auch künftig in guter Qualität erbracht werden können“, kommentiert der Vorsitzende des Wissenschaftsrates, Professor Wolfgang Marquardt. Der Wissenschaftsrat überprüft regelmäßig nach Ablauf einiger Jahre, inwieweit seine Empfehlungen, die er im Zusammenhang mit der Evaluation einer Einrichtung ausgesprochen hat, umgesetzt worden sind. Grundlage der Prüfung ist ein Bericht des Zuwendungsgebers, in diesem Falle der zuständigen Bundesministerien.
Zu den Einrichtungen im Einzelnen:
Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (BKGE), Oldenburg:
Das BKGE hat nach Auffassung des Wissenschaftsrates seit 2007 eine positive Entwicklung genommen. Besonders hervorgehoben werden die klarere Profilierung des Forschungsprogramms, die erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb um Forschungsdrittmittel der Europäischen Union und die verbesserte Vernetzung mit Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. „Die wissenschaftliche Zusammenarbeit des BKGE sollte sich künftig vermehrt auch auf den westeuropäischen und amerikanischen Raum erstrecken“, so Marquardt. Der Wissenschaftsrat behält sich weitere Empfehlungen zum BKGE vor, die sich aus der Strukturuntersuchung der außeruniversitären Forschung zum östlichen Europa ergeben können, die das Gremium derzeit erarbeitet und die Mitte 2012 verabschiedet werden soll.
Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), Bonn
Positiv bewertet der Wissenschaftsrat auch die Umsetzung eines Teils der Empfehlungen zum Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in den vergangenen vier Jahren. „Das BIBB hat inzwischen notwendige Voraussetzungen für eine qualitativ überzeugende Berufsbildungsforschung geschaffen“, betont Marquardt. „Es ist verständlich, dass manche Empfehlungen des Wissenschaftsrates aus zeitlichen oder finanziellen Gründen noch nicht umgesetzt werden konnten. Ich bin zuversichtlich, dass das Institut diese Maßnahmen noch angehen wird.“ Im Jahr 2015 will der Wissenschaftsrat im Rahmen einer erneuten Evaluation prüfen, welche Entwicklung das BIBB durch die Umsetzung der Empfehlungen genommen hat.
Weitere Informationen:
http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/1374-11.pdf - Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa
http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/1375-11.pdf - Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), Bonn
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