Edmund Stoiber: Spitzenpolitiker leisten mehr als Wirtschaftsführer
Der ehemalige bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber hält Spitzenpolitiker für deutlich höher belastet als Top-Manager. „Was eine Bundeskanzlerin oder ein Bundeskanzler physisch oder psychisch leisten muss, geht über das Pensum der allermeisten Unternehmensführer weit hinaus“, sagte der langjährige CSU-Vorsitzende in einer Diskussion über die Anforderungen an Führungskräfte in Wirtschaft und Politik, die im Rahmen der Feier zum 20jährigen Bestehen der Munich Business School stattfand. Der Präsident der MBS, Dr. h.c. Rudolf Gröger, stellte in seiner Festrede die Leitlinien für die weitere Entwicklung einer der führenden Wirtschaftshochschulen im deutschsprachigen Raum vor.
Der ehemalige bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber hält Spitzenpolitiker für deutlich höher belastet als Top-Manager. „Was eine Bundeskanzlerin oder ein Bundeskanzler physisch oder psychisch leisten muss, geht über das Pensum der allermeisten Unternehmensführer weit hinaus“, sagte der langjährige CSU-Vorsitzende in einer Diskussion über die Anforderungen an Führungskräfte in Wirtschaft und Politik, die im Rahmen der Feier zum 20jährigen Bestehen der Munich Business School stattfand.
Auch das Arbeitspensum der politischen Entscheider hält Stoiber für höher: „Spitzenpolitikerinnen und –politiker arbeiten deutlich mehr als alle Spitzenrepräsentanten der Wirtschaft, die ich kenne.“ Die höhere Belastung ergebe sich beispielsweise aus der ständigen öffentlichen Beobachtung und Reflexion der Entscheidungen und Verhaltensweisen der Politiker. „Die Beschleunigung der Kommunikation, denen sich viele Manager durch die neuen Kommunikatationstechnologien und soziale Medien ausgesetzt sehen, wirkt für Akteure im politischen Raum noch viel stärker“ sagte der ehemalige bayerische Spitzenpolitiker und heutige EU-Berater vor den Studenten, Absolventen, Professoren und Dozenten der privaten Wirtschaftshochschule.
Der Präsident der Munich Business School, Dr. h.c. Rudolf Gröger, machte in seiner Festrede zum Hochschuljubiläum das Spannungsfeld deutlich, in dem sich Führungskräfte in Unternehmen auch künftig bewegen werden. „Unser Ideal ist die authentische und respektvolle Führungspersönlichkeit mit hervorragenden fachlichen Kenntnissen und Fähigkeiten, die über ein stabiles Wertesystem verfügt“, sagte der langjährige CEO von O2 Germany. Sowohl erfolgreiches Unternehmertum als auch wirksame Führung erforderten aber den gelegentlichen Regelbruch, ohne den Fortschritt und Entwicklung auch in Organisationen nicht möglich sei. „Dem Konflikt zwischen Regeltreue und gelegentlich notwendigem Regelbruch werden Verantwortungsträger immer wieder ausgesetzt sein, und darauf muss eine Business School ihre Absolventen vorbereiten“, erklärte der ehemalige Spitzenmanager und begründete damit die verstärkte Orientierung der Munich Business School auf die Persönlichkeitsbildung der Studierenden.
Der MBS-Präsident verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass die Munich Business School bei ihrer Gründung im Jahr 1991 angetreten war, um hinsichtlich der Internationalität und der Praxisnähe des Wirtschaftsstudiums neue Maßstäbe für die deutsche Hochschullandschaft zu setzen. Dies habe man erreicht. Gleichzeitig habe die Persönlichkeitsbildung der Studenten parallel zu den fachlichen Studieninhalten seit jeher einen größeren Raum eingenommen als an anderen Hochschulen. „Dazu waren wir auch deshalb in der Lage, weil wir keine große Einrichtung sind, sondern mit unseren Studenten in kleinen Studiengruppen arbeiten können“, sagte Rudolf Gröger. Diese Orientierung müsse beim künftigen Wachstum der Hochschule gewahrt bleiben. Sowohl die konsequente inhaltliche Parallelität zwischen fachlicher und persönlichkeitsbildender Ausbildung als auch die leistungsfördernden Bedingungen des Studiums in kleinen Gruppen gehörten zum Markenkern der Munich Business School und würden auch nicht zur Disposition gestellt, wenn die Hochschule wie gegenwärtig durch ihre Erfolge wachsenden Zulauf erfahre.
Die Munich Business School wurde 1991 gegründet und bildet Führungskräfte für die Wirtschaft aus. Fast 900 Absolventen – darunter etwa ein Viertel aus dem Ausland - haben das Studium der internationalen Betriebswirtschaft an der MBS inzwischen abgeschlossen. Die Qualität der Ausbildung und die wachsende Reputation der Hochschule hatten in den vergangenen Jahren zu einer stetigen Zunahme der Studentenzahlen geführt. Die Feier zum 20jährigen Bestehen der Munich Business School war gleichzeitig der Studienstart für 250 neue Studenten, die ihre Ausbildung im Bachelor-Studiengang, in verschiedenen Master-Studiengängen oder im berufsbegleitenden MBA-Studiengang begonnen haben.
Weitere Informationen:
http://www.munich-business-school.de
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