Einladung: Jahressitzung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, 3.12.2011
Am 3. Dezember 2011, 10.00 Uhr findet die Jahresfeier der Bayerischen Akademie der Wissenschaften im Herkulessaal der Münchner Residenz statt. Den Festvortrag über „Kreationismus“ hält Friedrich Wilhelm Graf (LMU München).
Der Kampf der „Kreationisten“ gegen Darwins Evolutionstheorie steht im Mittelpunkt des diesjährigen Festvortrags des Theologen Prof. Dr. Friedrich Wilhelm Graf (LMU München). Vor allem in den USA bemerkenswert erfolgreich, gelang es den „Kreationisten“, ihre antidarwinistischen Ideen auch jüdischen und muslimischen Theologen und Religionsintellektuellen nahe zu bringen. Der Vortrag deutet dieses „creation science“ als ein speziell modernes religiöses Phänomen, das inzwischen auch prominente römisch-katholische Theologen im Schülerkreis des Papstes fasziniert. Angesagt ist, so Friedrich Wilhelm Graf, eine begrifflich prägnante religionsdiagnostische Analyse.
Akademiepräsident Prof. Dr. Karl-Heinz Hoffmann zieht in seinem Bericht eine Bilanz seines ersten Amtsjahres und stellt u.a. das neueste Forschungsprojekt der Bayerischen Akademie der Wissenschaften vor: Das Gandhara-Projekt zur Edition der ältesten buddhistischen Handschriften aus Pakistan und Afghanistan nimmt 2012 seine Arbeit auf.
Außerdem wird der Akademiepräsident die diesjährigen Preise der Akademie im Gesamtwert von über 21.000 Euro vergeben. Die Akademie zeichnet damit jährlich herausragende Leistungen, insbesondere des wissenschaftlichen Nachwuchses in Bayern, aus.
Preisverleihungen
Der Preis der Peregrinus-Stiftung geht an die Psychologin Dr. Eva-Verena Wendt (Jg. 1977) von der LMU München für ihre Arbeit über „Sexualität und Bindung“, die die Qualität und Motivation sexueller Paarbeziehungen im Jugend- und jungen Erwachsenenalter untersucht. Der Preis ist mit 5.100 Euro dotiert.
Der Akademiepreis, der an Personen verliehen wird, die nicht hauptamtlich in der Forschung tätig sind, geht an den Münchner Richter a.D. Prof. Dr. Dr. Hubert Kaufhold für sein wissenschaftliches Lebenswerk zum Römischen Recht und zum Recht des christlichen Orients. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.
Den Max Weber-Preis erhält der Jurist Dr. Luis Greco (Jg. 1978) von der LMU München für sein Werk „Lebendiges und Totes in Feuerbachs Straftheorie – Ein Beitrag zur gegenwärtigen Grundlagendiskussion“. Der Preis ist mit 4.000 Euro dotiert.
Mit dem Arnold Sommerfeld-Preis wird Dr. Daniel Frost (Jg. 1970) vom Bayerischen Geoinstitut in Bayreuth für seine Arbeiten zum Verständnis des Erdmantels und zum Vergleich des Erdmantels mit dem Mantel des Mars ausgezeichnet. Der Preis ist mit 4.000 Euro dotiert.
Den Akademiepreis der Karl Thiemig-Stiftung für Nachwuchsförderung erhält Dr. Wolfgang Hommel (Jg. 1978), wissenschaftlicher Mitarbeiter des Leibniz-Rechenzentrums, für seine herausragenden Ergebnisse in der Konzeption von Architekturen für föderiertes Identitätsmanagement und IT-Security-Frameworks. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert.
Die Medaille „Bene merenti“ in Silber für besondere Verdienste um die Akademie erhalten 2011 der Ökologe Prof. Dr. Wolfgang Haber (TU München) für sein Engagement für die Kommission für Ökologie der Akademie sowie posthum Prof. Dr. Rudolf Meimberg, Stifter des alle zwei Jahre verliehenen Peregrinus-Preises der Akademie.
Veranstaltung: Feierliche Jahressitzung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 2011
Termin: 3. Dezember 2011, 10.00 Uhr
Ort: Herkulessaal der Residenz, 80539 München
Medienberichterstatter sind herzlich eingeladen. Sofern Sie noch keine Einladung erhalten haben, melden Sie sich bei Interesse bitte telefonisch oder per E-Mail in der Pressestelle der Akademie an (Tel. 089/23031-1141, E-Mail: presse@badw.de)
Die Bayerische Akademie der Wissenschaften, gegründet 1759, ist eine der größten und ältesten Akademien in Deutschland. Sie ist zugleich Gelehrtengesellschaft und Forschungseinrichtung von internationalem Rang. Mit rund 330 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreibt sie Grundlagenforschung in den Geistes- und Naturwissenschaften. Der Schwerpunkt liegt auf langfristigen Vorhaben, die die Basis für weiterführende Forschungen liefern und die kulturelle Überlieferung sichern. Sie ist ferner Trägerin des Leibniz-Rechenzentrums, eines der größten Supercomputing-Zentren Deutschlands, und des Walther-Meißner-Instituts für Tieftemperaturforschung. Seit 2010 betreibt sie ein Förderkolleg für den exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchs in Bayern.
Die semantisch ähnlichsten Pressemitteilungen im idw
