Rheinland-Pfalz ehrt Hans Wolfgang Spiess mit Verdienstorden
Mainzer Spitzenforscher erhält die höchste Auszeichnung des Landes für seine Verdienste um die Wissenschaft und den Standort Rheinland-Pfalz.
Mainz. Professor Hans Wolfgang Spiess, Direktor am Max-Planck-Institut für Polymerforschung (MPI-P) in Mainz, ist mit dem Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet worden. Er nahm die Ehrung im Rahmen einer Feierstunde in der Staatskanzlei der Landeshauptstadt am 30.11.2011 von Ministerpräsident Kurt Beck entgegen.
„Diese Ehrung bedeutet mir sehr viel, da sie auch die gesellschaftliche Dimension der Wissenschaft würdigt“, kommentierte Spiess am Rande der Verleihung.
Stellvertretend für alle Geehrten hielt er eine Dankesrede. Dabei betonte er die besondere Verantwortung der Wissenschaft für die Gesellschaft und ging explizit auf Chancen aber auch auf Risiken ein, die aus wissenschaftlichen Entdeckungen erwachsen können. Der Landesverdienstorden wird jährlich seit 1981 vom Land Rheinland-Pfalz vergeben, die Anzahl der lebenden Ausgezeichneten ist auf 800 begrenzt.
Forschen im Dienst der Gesellschaft
Spiess, der für seine Pionierarbeiten auf dem Gebiet der magnetischen Resonanz zur Erforschung von Struktur und Dynamik von Polymeren, Werkstoffen und supramolekularen Systemen bereits vielfach national wie international ausgezeichnet wurde, erhält den Landesverdienstorden in Anerkennung seiner vielfältigen Dienste für Wissenschaft und Gesellschaft, begründeten die Landesvertreter. Seit 1984 prägt Hans Wolfgang Spiess die Entwicklung und den Aufbau des Max-Planck-Institutes für Polymerforschung entscheidend. Dazu engagiert er sich in leitender Funktion in internationalen Fachverbänden und ist ein gefragter Gutachter und Berater. Er war unter anderem Präsident der Europäischen Polymer Föderation, Vorsitzender der Grossgeräte-Kommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) sowie nicht zuletzt Mitglied des Wissenschaftsrats und hat damit Arbeitsweisen und Strukturen der Wissenschaft in Deutschland mitgestaltet.
Besonders bemerkenswert ist sein Einsatz zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Mehr als 100 Doktoranden promovierten bei ihm. Für deren Unterstützung und Weiterentwicklung hat sich Spiess als Mitglied im Leitungsgremium des Gutenberg-Forschungskollegs stark gemacht. Dabei traten auch seine Bemühungen um enge Kooperationen mit Universitäten hervor. Das Max Planck Graduate Center mit der Mainzer Johannes Gutenberg-Universität, das Spiess als Sprecher bis Herbst dieses Jahres leitete, ist bezeichnendes Beispiel dieser Bemühungen. Der Standort Mainz profitiert von seinen Leistungen in erheblichem Maße.
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