FernUni-Mitarbeiterin in Forschungsgruppe der „stiftung neue verantwortung“ berufen
Die „stiftung neue verantwortung“ sucht junge Vordenkerinnen und Vordenker. In zwölfmonatigen Forschungsprojekten sollen sie sich mit gesellschaftlichen Herausforderungen befassen. Mit M.A. Inga Beinke haben sie eine dieser Vordenkerinnen gefunden. Die Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Lehrgebiet Politikwissenschaft I: Staat und Regieren der FernUniversität in Hagen ist gerade in die Forschungsgruppe „Kollaborative Demokratie 21“ berufen worden.
Die in die Krise geratene Beziehung zwischen Staat und Bürgerinnen und Bürgern steht im Mittelpunkt des Interesses. „Politische Entscheidungen werden nicht mehr fraglos von den Betroffenen hingenommen. In unserem Projekt erarbeiten wir u.a., wie große Infrastrukturprojekte durchgeführt werden sollten, um auf Akzeptanz in der Gesellschaft zu stoßen“, erklärt Beinke das Thema. Eines der prominentesten Beispiele für dessen aktuelle Brisanz ist Stuttgart 21. Die Bürgerinnen und Bürger wollen mitreden. Sie lassen sich nicht alles gefallen, gehen auf die Straßen und demonstrieren. „Der Ruf nach direktdemokratischen Verfahren wird lauter. Bei unserer Forschung betrachten wir zum einen die bestehenden Möglichkeiten von Bürgerbeteiligungen, möchten aber auch herausfinden, welche es zukünftig geben könnte.“
Innovative Forschung an der FernUniversität
In dem Forschungsprojekt ist Inga Beinke eine von neun „Associates“, die einem „Fellow“, einem Leiter, zugeordnet sind. Die Berufung in das Team ist eine Auszeichnung. Die Mitglieder der Gruppe kommen aus unterschiedlichen Bereichen, so beispielsweise aus großen Unternehmen oder der Politik. „Ich bin allerdings die einzige, die aus der Wissenschaft kommt. Das ist für die FernUni eine gute Gelegenheit zu zeigen, wie innovativ ihre Forschung ist“, freut sich die 31-Jährige.
Die Arbeit bei der Stiftung knüpft an Projekte an, die im Lehrgebiet Politikwissenschaft I von PD Dr. Dorothée de Nève behandelt werden. „Wir betreiben unsere Forschung nicht zum Selbstzweck, sondern wollen gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen“, erläutert de Nève, warum sie ihre Mitarbeiterin bei ihrer Bewerbung gerne unterstützt hat. „Außerdem bereichert die Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftspolitischen Themen in einer Gruppe von Experten aus der Praxis auch meine wissenschaftliche Arbeit“, ergänzt Beinke, die seit einem Jahr an der FernUniversität beschäftigt ist. Die Arbeit für das Forschungsprojekt läuft parallel und wird nicht vergütet.
Das Forschungsteam hat bei einer Telefonkonferenz und einer Auftaktveranstaltung die Richtung, in die es gehen soll, bereits festgelegt: „Wir möchten Experten interviewen und Best-Practice-Beispiele vorstellen.“ Im November 2012 sollen die Ergebnisse veröffentlicht werden.
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