Über 5 Mio. Euro für die Exzellente Lehre an der Hochschule OWL
Die Hochschule OWL wird ihr Markenzeichen exzellente Lehre weiter ausbauen können – Unterstützung in Höhe von über 5 Mio. Euro bekommt sie dabei jetzt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Für ihren Antrag „PraxiS OWL – Praxisorientiertes, innovatives Studieren in Ostwestfalen-Lippe“ sowie für den Verbundantrag „OPTES – Optimierung der Selbststudiumsphase“ wird die Hochschule als eine von 102 Hochschulen bundesweit ab den Sommersemester 2012 im Rahmen der zweiten Bewilligungsrunde des „Qualitätspaktes Lehre“ gefördert. Dies wurde heute auf der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz in Berlin bekannt gegeben.
„Dies ist der perfekte Anschub für unsere ambitionierten Ziele, unser Markenzeichen der exzellenten Lehre weiter zu etablieren“, so Hochschulpräsident Dr. Oliver Herrmann. „Zusammengenommen mit der gerade erst bekannt gegebenen Bewilligung des Fraunhofer Anwendungszentrums – also einer exzellenten Forschungseinrichtung an der Hochschule – ist diese Entscheidung für mich wie ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk! Nun können wir das perfekte Paket aus Lehre und Forschung schnüren, die sich in ihrer Güte immer auch gegenseitig bedingen und die zwei wichtigsten Säulen einer modernen Fachhochschule darstellen.“
„Wir setzen auf praxisorientierte Lehre“, so Professor Burkhard Wrenger, Vizepräsident für Lehre und Internationalisierung der Hochschule OWL. Zentrale Maßnahmen werden durch individuelle Lösungen für die Fachbereiche ergänzt, die je nach Stärken und Schwächen etabliert werden. Parallel dazu wird das E-Learning-Angebot ausgebaut. „Die verschiedenen Facetten der Heterogenität der Studierenden werden in unserem Konzept einbezogen“, so Wrenger weiter, „sie stellen für uns gleichermaßen Herausforderung als auch Chance dar.“ Klassische und innovative Lehrkonzepte werden ergänzt durch technisch unterstütztes Lernen. Das berufsorientierte Lernen wird noch intensiver durch die Vermittlung von Schlüsselkompetenzen gestärkt.
Die Konzepte waren heute als zwei von 72 Hochschulkonzepten in Deutschland zur Förderung ausgewählt worden. Bei der zweiten Antragsrunde des Qualitätspaktes Lehre hatten 169 Hochschulen aus allen Regionen Deutschlands insgesamt 135 Anträge für den Förderzeitraum Sommersemester 2012 bis Ende 2016 bei der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz eingereicht. Darunter sind 24 Verbundanträge, bei denen sich mehrere Hochschulen – auch mit außerhochschulischen Einrichtungen – zusammengeschlossen haben. Eine Gesamtschau beider Antragsrunden zeigt, dass sich mehr als 90 Prozent der 240 antragsberechtigten staatlichen Hochschulen mit einem Konzept für gute Lehre um die vom Bund bereitgestellten Fördermittel beworben haben.
„PraxiS OWL – Praxisorientiertes, innovatives Studieren in Ostwestfalen-Lippe“
Das Konzept der Hochschule OWL baut auf der Tatsache auf, dass die Lehre einer Fachhochschule sich insbesondere durch ihren Praxisbezug, aber auch durch die frühe Einbindung in Forschungsprojekte auszeichnet. Übergeordnete Maßnahmen sollen deshalb beispielsweise an folgenden Punkten ansetzen:
• ein Mentorenprogramm soll eingeführt und die Förderung von Selbstverantwortung gestärkt werden
• die Berufsorientierung soll ausgeweitet werden und so die Lehr- und Lernmotivation gesteigert werden
• die Lehrkompetenz der Professoren soll beispielsweise durch Coachings noch weiter verbessert werden
„OPTES – Optimierung der Selbststudiumsphase“
Das Konzept der drei Verbundpartner – die Hochschule Ostwestfalen-Lippe, die Duale Hochschule Baden-Württemberg in Karlsruhe und der ILIAS open source e-Learning e.V. – baut auf der Tatsache auf, dass zahlreiche Studierende der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) bereits in den ersten Semestern an den mathematischen Herausforderungen der durchweg anspruchsvollen Studiengänge scheitern. Das gemeinsame Projekt soll die Fähigkeit der Studierenden in den Mathematik-affinen Grundlagenfächern verbessern. Kennzeichnend an diesem Antrag ist die Bereitschaft der Projektpartner, ihre Expertisen, die durchaus ein Wettbewerbsfaktor sind, in das Projekt einzubringen.
Beide Hochschulen wollen die Lernplattform ILIAS als ein zentrales Element ihrer ELearning-Strategie verankern, sei es als hochschulweite Lernplattform oder als geplante Prüfungsplattform für E-Klausuren. Deshalb können die im Projekt entwickelten Softwareanpassungen koordiniert durch den ILIAS Verein direkt in die Software zurückfließen und schon während der Projektlaufzeit allgemein genutzt werden.
Der Qualitätspakt Lehre
Im Juni 2010 hatten Bund und Länder den „Qualitätspakt Lehre“ als dritte Säule des Hochschulpaktes 2020 beschlossen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung stellt rund zwei Milliarden Euro zur Verfügung, um die sich die öffentlichen Hochschulen in zwei Antragsrunden mit je einem individuellen Konzept und Verbundantrag bewerben konnten; nach fünf Jahren werden die geförderten Projekte evaluiert, um über eine Weiterförderung zu entscheiden.
Zur Pressemitteilung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz:
www.gwk-bonn.de/fileadmin/Pressemitteilungen/pm2011-24.pdf
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