Wissenschaftler mit Verdienstkreuz geehrt - Erwin Stein hat im Geiste von Leibniz geforscht
Als Würdigung seiner besonderen Leistungen in Wissenschaft und Forschung sowie seiner Verdienste um den geistigen Nachlass des hannoverschen Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz ist dem emeritierten Professor für Baumechanik und Numerische Mechanik Erwin Stein heute das Verdienstkreuz 1. Klasse des Niedersächsischen Verdienstordens ausgehändigt worden.
Als Würdigung seiner besonderen Leistungen in Wissenschaft und Forschung sowie seiner Verdienste um den geistigen Nachlass des hannoverschen Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz ist dem emeritierten Professor für Baumechanik und Numerische Mechanik Erwin Stein heute das Verdienstkreuz 1. Klasse des Niedersächsischen Verdienstordens ausgehändigt worden. Niedersachsens Wissenschaftsministerin, Professor Johanna Wanka, überreichte Erwin Stein die von Niedersachsens Ministerpräsidenten David McAllister verliehene Auszeichnung in einer Feierstunde im Gästehaus der Landesregierung.
„Der Denker und Forscher Leibniz ist heute, auch dank Ihres Engagements, verdientermaßen wieder in aller Munde. Durch Ihre langjährige Beschäftigung mit den Ideen und dem Wirken des Universalgelehrten und mit ihrem herausragenden wissenschaftlichen Engagement in der Baumechanik haben Sie sich hohe Anerkennung erworben. Davon profitiert nicht nur Ihre heute nach Leibniz benannte Universität, sondern auch Hannover und Niedersachsen”, sagte Wanka.
Erwin Stein, geboren 1931 im hessischen Altendiez, wirkte von 1971 bis 1998 als Professor und Leiter des heutigen Instituts für Baumechanik und Numerische Mechanik an der Leibniz Universität Hannover. Als Vorreiter auf dem Gebiet der Numerischen Mechanik trug er maßgeblich dazu bei, das Bauingenieurwesen mit der Mathematik interdisziplinär zu verbinden. Mit seinen Arbeiten in der sogenannte Computational Mechanics erlangte Erwin Stein internationales Ansehen. An der erfolgreichen Etablierung dieses noch immer innovativen Forschungszweiges im Bauingenieurwesen der Leibniz Universität Hannover hat er großen Anteil. Unter anderem setzte der Wissenschaftler mehr als 50 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Vorhaben in die wissenschaftliche Praxis um.
Bekannt wurde Erwin Stein als Initiator der in Deutschland und Europa gezeigten Leibniz-Ausstellung, für die er eigens, gemeinsam mit Professor Karl Popp, eine von Leibniz skizzierte „Vier-Spezies-Getriebe-Rechenmaschine“ zunächst theoretisch analysierte und anschließend nach heutigen Fertigungsstandards erstmals baute.
Für seine wissenschaftlichen Leistungen ist Stein vielfach ausgezeichnet worden. So erhielt er 1993 den Max-Planck-Forschungspreis und ist seit 1998 Träger der Gauß-Newton Medal der International Association for Computational Mechanics.
Weitere Informationen:
http://www.mwk.niedersachsen.de
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