Musikkultur in der Provinz: Würzburg in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
Das wissenschaftliche Colloquium „Musikkultur in der Provinz – Würzburg in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts“ vom 26. bis 28. April 2012 beschäftigt sich mit dem Würzburger Musikleben in dieser Zeit, da kaum etwas dazu bisher bekannt ist.
Einige Namen und Institutionen sind noch bekannt:
Hermann Zilcher, das Staatskonservatorium der Musik, das Mozartfest oder das Stadttheater. Aber darüber hinaus wissen wir über das Würzburger Musikleben im späten Kaiserreich, in der Weimarer Republik, im Dritten Reich und in der frühen Nachkriegszeit kaum etwas.
Die Kenntnisse über die Strukturen des Musiklebens, über die städtische Kulturpolitik, die professionellen Musiker und Laien, die Arten der musikalischen Darbietung, den Geschmack und die Wertmaßstäbe, Spielpläne und Konzertprogramme, die musikpädagogische Praxis usw. sind äußerst lückenhaft.
Anknüpfend an den Forschungsstand sowie einige Vorarbeiten des Leiters Prof. Dr. Christoph Henzel möchte das Colloquium Impulse für weitere Forschungen geben. In zehn Vorträgen soll es um Institutionen, Personen und die künstlerische Praxis im weitesten Sinn gehen. Zeit für Diskussionen ist eingeplant.
Dabei zielt das Colloquium über die musikalische Regionalforschung hinaus auf Vergleiche sowohl mit der regionalen Kunst- und Literaturgeschichte als auch mit anderen deutschen Städten. Wie sich die Umwälzungen der Jahre 1918, 1933 und 1945 auswirkten, ist zu untersuchen.
Flankierend findet ein Konzert mit thematisch passendem Programm statt: „Würzburg und die Moderne der 1920er Jahre"
Weitere Informationen:
http://www.hfm-wuerzburg.de/veranstaltungen/veranstaltung/2012-04-28/symposium.html – Colloquium
http://www.hfm-wuerzburg.de/veranstaltungen/tag/2012-04-26.html – Konzert