Audiologie-Initiative übergibt Abschlussbericht an Wissenschaftsministerin
Am 23. Mai übergibt die Audiologie-Initiative Niedersachsen in Hannover ihren Abschlussbericht an Wissenschaftsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka. Die Initiative geht zurück auf eine Kooperation unter den Hör-Forschungseinrichtungen des Landes Niedersachsen, die zusammen die weltweit größte Gruppe von Hörforschern beinhalten, und bildet einen thematischen Brückenschlag zwischen der HNO-ärztlichen Kompetenz an der MHH und der audiologischen Kompetenz in Oldenburg. Zusammen legten die Einrichtungen den Grundstein für das Forschungsnetzwerk Auditory Valley. Das F&E-Cluster führt Expertisen rund um das Thema Hören zusammen. Am 15. Juni wird über den Exzellenzclusterantrag entschieden.
Die beiden führenden wissenschaftlichen Vertreter des weltweit einzigartigen Forschungsclusters Auditory Valley, Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier (Universität Oldenburg) und Prof. Prof. h.c. Dr. Thomas Lenarz (Medizinische Hochschule Hannover) haben heute erstmals die Ergebnisse ihrer im Jahr 2006 gestarteten gemeinsamen „Audiologie-Initiative Niedersachsen“ präsentiert. Niedersachsens Wissenschaftsministerin, Prof. Dr. Johanna Wanka, hat den Abschlussbericht während einer Matinee in Hannover entgegengenommen. Die Ministerin lobte die Pionierleistung der beteiligten Akteure des niedersächsischen Forschungsverbunds: „Sie verbinden neueste Erkenntnisse der medizinischen Hörsystemkompetenz mit denen der Hörforschung. In mehr als 90 Prozent aller Hörsysteme weltweit steckt bereits Know how aus dem Auditory Valley. Ein hervorragendes Ergebnis, auf das Sie stolz sein können und das unseren Forschungsstandort stärkt.“
Audiologie-Initiative Niedersachsen – Grundstein für einzigartige Exzellenz in F&E
Die Audiologie-Initiative Niedersachsen geht zurück auf eine im Jahr 2006 begonnene Kooperation unter den Hör-Forschungseinrichtungen des Landes Niedersachsen, die zusammen die weltweit größte Gruppe von Hörforschern beinhalten, und bildet einen thematischen Brückenschlag zwischen der HNO-ärztlichen Kompetenz an der Medizinischen Hochschule Hannover und der audiologischen Kompetenz in Oldenburg. Zusammen legten die beiden führenden Einrichtungen der deutschen Hörforschung den Grundstein für das weltweit einzigartige Forschungsnetzwerk „Auditory Valley“. Das Forschungs- und Entwicklungscluster führt seit Jahrzehnten umfassende Expertisen rund um das Thema Hören zusammen. Gefördert vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur stellt die Vision „Hören für alle – alle Menschen, alle Situationen, alle Branchen“ den Fokus der Aktivitäten dar.
Einzigartiger Verbund bildet gesamte Wertschöpfungskette ab
Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier, wissenschaftlicher Leiter des Auditory Valley Partners Hörzentrum Oldenburg und Hörforscher an der Universität Oldenburg betont: „Unser Verbund umfasst die gesamte Wertschöpfungskette von der Forschung über die Entwicklung bis hin zur Produkteinführung, Versorgung der Betroffenen und Evaluation/Qualitätssicherung.“ Prof. Prof. h.c. Dr. Thomas Lenarz, Klinikdirektor der Hals-Nasen-Ohrenklinik der Medizinischen Hochschule Hannover, ergänzt: „Die wissenschaftliche und medizinische Expertise der Region weist für Industrieunternehmen hervorragende Standortbedingungen auf. Namhafte Firmen wie Sennheiser, Kind, Cochlear, Med-El und Advanced Bionics sind hier angesiedelt.“
Entscheidung über Exzellenzclusterantrag fällt am 15. Juni
Ein grundlegender Entwicklungssprung mit neuen Lösungen und Perspektiven für Schwer- und Normalhörende ist Gegenstand des aktuellen Exzellenzclusterantrags „Hearing4all“, über den am 15. Juni 2012 innerhalb der bundesweiten Exzellenzclusterinitiative entschieden wird. Die Forschungsinitiative macht deutlich: Gutes Hören ist nicht selbstverständlich. Schließlich ist der Hörsinn derjenige unter den fünf Sinnen, der tagtäglich besonders beansprucht wird. Hören und Sprache zählen zu den wichtigsten Grundlagen unserer Kultur. Menschen mit einer Hörproblematik sind im täglichen Leben benachteiligt – Isolation ist eine häufige Folge. Dabei ist Schwerhörigkeit kein Randphänomen: Ca. 15% der Gesamt-Bevölkerung und bereits 50% der über 65-Jährigen sind betroffen. Die Initiative möchte mit neuen Entwicklungen einen gezielten Lösungsbeitrag leisten.
Die Partner von Auditory Valley zeigen sich optimistisch, dass ihr Antrag gute Chancen hat, berücksichtigt zu werden. Kollmeier erklärt: „Die Spitzenposition, bereits heute zu den innovativsten Kompetenzzentren Deutschlands zu gehören, möchten wir als Exzellenzcluster ausbauen und weiter vorantreiben.“
Auditory Valley:
Das Forschungs- und Entwicklungscluster Auditory Valley führt seit mehreren Jahren die wissenschaftlichen und medizinischen Expertisen in der Region Oldenburg/Hannover rund um das Thema Hören zusammen und entwickelt in Kooperation mit den weltweit führenden Industrieunternehmen der Branche innovative Lösungen für besseres Hören. Zu den Clusterpartnern gehören u.a. die HörTech gGmbH, das Hörzentrum Oldenburg, die Universität Oldenburg, das Akustikbüro Oldenburg, die Medizinische Hochschule Hannover, das Hörzentrum Hannover, die Leibniz Universität Hannover, die Jade Hochschule Oldenburg sowie die Fraunhofer-Projektgruppe „Hör-, Sprach- und Audiotechnologien“. www.auditory-valley.com
„Hören für alle! – Hearing4All“:
Geleitet wird die Forschungs- und Entwicklungsarbeit im Auditory Valley von der Vision „Hören für alle! Alle Menschen, alle Situationen, alle Branchen“. Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, arbeiten die Partner im Auditory Valley in einem weltweit einzigartigen Vorhaben an der Verschmelzung der Hörsystemkompetenz aus dem medizinischen Bereich mit der Audiotechnologie aus dem Consumer-Bereich. Im Rahmen der Exzellenzinitiative wurde ein Antrag gestellt, über den am 15. Juni entschieden wird. Die Exzellenzinitiative ist eine gemeinsame Forschungsinitiative von Wissenschaftsrat (WR) und Deutscher Forschungsgemeinschaft (DFG) mit dem Ziel, gleichermaßen Spitzenforschung und die Anhebung der Qualität des Hochschul- und Wissenschaftsstandortes Deutschland in der Breite zu fördern und damit den Wissenschaftsstandort Deutschland nachhaltig zu stärken, seine internationale Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und Spitzen im Universitäts- und Wissenschaftsbereich sichtbar zu machen. Alle eingereichten Anträge waren bis Ende Februar 2012 in der Begutachtung, auf deren Grundlage im Juni 2012 die Förderentscheidungen mit einem Umfang von insgesamt mehr als 2,5 Milliarden Euro fallen. Im Juni 2009 haben Bund und Länder beschlossen, die Exzellenzinitiative über das Jahr 2012 hinaus für weitere 5 Jahre fortzusetzen.
Weitere Informationen:
http://www.auditory-valley.com