Abschlusskolloquium zum deutsch-französichen Seminar »Les mots de l’histoire«
Am Freitag, den 15. Juni 2012, um 10 Uhr, wird das deutsch-französische Seminar »Les mots de l’histoire: historiens français et allemands face à leurs concepts et à leurs outils« mit einem abschließenden Kolloquium im DHIP beendet.
Die Begründer und Konzeptoren der Veranstaltung werden in ihren Vorträgen eine Bestandaufnahme einer einzigartigen, bilateralen wissenschaftlichen Erfahrung liefern:
Patrice Veit (Centre Marc-Bloch, Berlin), Les mots de l’histoire – une idée et son évolution
Christophe Duhamelle (EHESS, Paris), Les mots des mots – retour sur les choix thématiques
Michael Werner (CIERA, Paris), Les mots et la »Begriffsgeschichte« (sémantique historique)
Pierre Monnet (Institut français d’histoire en Allemagne, Frankfurt am Main), Les mots – moment fédérateur de la coopération scientifique franco-allemande
Anna Karla (DHIP), Nachwuchswissenschaft, jeunes recherches et »les mots de l’histoire«
Discussion générale: Les mots – et après?
Das seit 2004 auf Initiative des Centre de recherche interdisciplinaire sur l'Allemagne (CRIA) ins Leben gerufene deutsch-französische Seminar, das seit 2008 in Zusammenarbeit mit dem DHIP und mit der finanziellen Unterstützung der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH) stattfand, hatte zum Ziel gemeinsam mit deutschen und französischen Forschern, Doktoranden und Masterstudenten über historiographische und methodische Schlüsselbegriffe in der Geschichtswissenschaft nachzudenken.
In jeder Sitzung stellte jeweils ein deutscher und ein französischer Forscher, seine Sichtweise eines Grundbegriffes, eines Konzeptes oder einer historiographischen Strömung vor, die anschließend mit Hilfe eines Kommentars und der Plenumsdiskussion im Sinne einer »histoire croisée« vergleichend analysiert wurde. Es galt herauszuarbeiten, welche nationalen und/oder fachspezifischen Definitionen und Traditionen seit Ende des 19. Jahrhunderts in Bezug auf die fundamentalen Grundbegriffe der Geisteswissenschaften dies- und jenseits des Rheins entstanden waren, wie sie sich gegebenenfalls im anderen Land angeeignet wurden und wie sich ihr Transfer bzw. Import oder Export vollzogen hatte.
Unter dem Zeichen der »histoire croisée« und der Interkulturalität wurden so insgesamt 52 Sitzungen mit 104 Referenten organisiert, ergänzt durch vier Studientage.
Bedingt durch den Weggang mehrerer Organisatoren, die die Direktion französischer Forschungsinstitutionen im Ausland übernommen haben, kommt das Seminar 2012 zum Abschluss, nachdem es seine Schlüsselrolle bei der intensiven Vernetzung der deutsch-französischen geisteswissenschaftlichen Kooperation erfüllt hat: die Mehrzahl der beteiligten Organisatoren werden in Zukunft im neugegründeten föderativen deutsch-französischen Forschungsprojekt »Europa (be)greifen: eine Herausforderung für die Geistes- und Sozialwissenschaften« weiter zusammenarbeiten.
Die Publikation des Kolloquiums »Les Mots de l’histoire – un bilan« in einem thematischen Dossier in der »Revue de l’Institut français d’histoire en Allemagne« 4 (2012) ist geplant.
Weitere Informationen:
http://www.dhi-paris.fr/de/meta/presse/pressemitteilungen/11-juni-2012.html Zusatinformationen
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