Kunst unterm Ostwestfalendamm auf 45 Plakatflächen in Bielefeld
22. Juni bis 31. August 2012: Fachhochschule Bielefeld und Stadt mit neuem Ausstellungskonzept PLAKARTIVE
Bielefeld (fhb). Großformatig wie eben jene Plakatflächen, auf denen für Rasierschaum, Bier und Baumärkte geworben wird, so kommen die Kunstwerke daher, die für gut zehn Wochen Reklametafeln ersetzen werden. PLAKARTIVE, hat Professor Uwe Göbel vom Fachbereich Gestaltung der Fachhochschule Bielefeld sein neues Kunst-Format überschrieben. Und da steckt sowohl das Plakat als auch die Kunst drin. "PLAKARTIVE steht als Marke für das Ausstellungskonzept Kunst-Stadt-Plakat oder Kunst statt Plakat", so der Gestalter, der regelmäßig mit Ausstellungen an die Öffentlichkeit tritt.
Die PLAKARTIVE nennt er "die Ausstellung im öffentlichen Raum der Stadt, als Biennale konzipiert, sie benutzt vorhandene und zusätzlich aufgestellte Plakatwände und bietet Künstlerinnen und Künstlern Gelegenheit, ihre Arbeiten in Szene zu setzen". Es entsteht eine neue Art von visueller Präsenz im Straßenbild. Die Plakatierung im gesamten Stadtgebiet zur Bewerbung der Ausstellung wird dank des Engagements der Firma Ströer Deutsche Städte Medien GmbH ermöglicht.
Göbel hat, nach intensiver Vorbereitungszeit, sowohl Künstler als auch Mitveranstalter und Sponsoren für sich und seine Idee gewinnen können. "Wir waren direkt begeistert und haben daher gerne Plakatflächen bereitgestellt, um die Kunst auf die Straße zu bringen. Außenwerbung ist das perfekte Medium, um eine breite Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren", sagt Thomas Lehner, Niederlassungsleiter der Ströer Deutsche Städte Medien GmbH.
Auf 45 Plakatflächen ist vom 22. Juni bis zum 31. August die Kunst renommierter Vertreter zu sehen. Es machen mit: Michael Bielicky, Stefan Bundi, Florian Daltrup & Sergey Grabinski, Thomas Feuerstein, Eugen und Stefan Gomringer, Gebrüder Goldstein, Uwe Göbel, Annina Hannas, Svenja Hemke, Thorsten Höning, Barbara Kruger, Herlinde Koelbl, Hubert Kretschmer, Gerhard-Johann Lischka, Christoph Mauler, Erkin Kara Memet, Karl Müller, Johannes Nathow, Hellmuth Opitz, Marisa Rosato, Gunter Rambow, Ruth Schnell, Michael Schirner, so.viele.de, Timm Ulrichs, Gerrit-Jan Vos, Violeta & Eduard Vojvodic-Balaz, Peter Weibel und Christian Weiß. Ideengeber Göbel: "Die Ausstellung verdeutlicht die enge Verbindung von Kunst und Design und integriert auch aktuelle Tendenzen von Graffiti und Street-Art."
Kunst im PLAKARTIVE-Verständnis wolle nicht ankündigen oder etwas bewerben. Kunst nutze vielmehr die Werbefläche und provoziere auf diese Weise eine neue Wahrnehmung. Göbel: "Die Kunst tritt heraus aus dem privaten Rahmen und auch aus den öffentlichen Einzäunungen der Museen und Galerien." Ungeschützt und ohne Barrieren träfe sie direkt auf den Betrachter. Befreit davon, nur Mittel zum Zweck zu sein, öffne sie der Plakatfläche eine neue Dimension.
Die PLAKARTIVE wird zum ersten Mal in Bielefeld veranstaltet und ist die bisher einzige Ausstellung ihrer Art in Europa. Der Veranstaltungsort liegt im Zentrum der Stadt nur etwa drei Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt. Der Schnittpunkt ist zwischen Innenstadt und dem Szene-Viertel 'Bielefelder Westen' unter dem Ostwestfalendamm, begrenzt durch die beiden Unterführungen an der Feilenstraße und der Arndtstraße. Mitten im Ausstellungsareal befindet sich ein Besucher- und Künstlertreff 'Nummer zu Platz'.
Die PLAKARTIVE wird in Kooperation mit der Stadt Bielefeld durchgeführt und gefördert von der Firma Ströer Deutsche Städte Medien GmbH, der Volksbank Bielefeld, der Bielefelder Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft (BGW) und der Fachhochschulgesellschaft. Stadtklar e.V. Bielefeld, Initiative Subkultur e.V. Bielefeld und die Deutsche Bahn - Hbf Bielefeld unterstützen die PLAKARTIVE.
Ansprechpartner: Prof. Uwe Göbel www.fh-bielefeld.de/fb1/goebel
Weitere Informationen:
http://www.plakartive.de