Karrierechancen für Akademiker im Osten wesentlich besser, als Studieninteressierte vermuten
Die Erstsemester von morgen zeigen sich klar karriereorientiert. Laut einer aktuellen Studie glauben jedoch mehr als 50 Prozent der Befragten, dass die Qualität der Lehre und die Jobchancen an den westdeutschen Hochschulen besser seien als im Osten. Tatsächlich aber sind die Karriereaussichten mit einem Abschluss an einer ostdeutschen Hochschule gleich gut, wie Experten bestätigen.
Berlin, 03. September 2012 – Das Image Ostdeutschlands und das Ansehen der ostdeutschen Hochschulen haben sich auch 2012 wieder deutlich verbessert. Das belegt die diesjährige Studie zur Hochschulwahl, die das Institut für Marktforschung Leipzig (IM Leipzig) im Auftrag der Hochschulinitiative Neue Bundesländer durchgeführt hat. Laut der Online-Umfrage unter studieninteressierten 16- bis 24-Jährigen punkten die ostdeutschen Hochschulen insbesondere bei den Faktoren freundliches Miteinander, dem ausgezeichneten Betreuungsverhältnis und den niedrigen Lebenshaltungskosten. Aktuell beurteilen 58 Prozent der westdeutschen Befragten die Studienangebote im Osten als attraktiv oder sogar sehr attraktiv (2009: 35 Prozent).
Nach wie vor schätzen die Studieninteressierten jedoch die westdeutschen Hochschulen hinsichtlich Jobchancen, Qualität der Lehre und hohem Expertenwissen besser ein als die Hochschulen im Osten. „Ein Eindruck, der sich in der Realität nicht bestätigt“, so Prof. Dr. Peer Pasternack, Direktor des Instituts für Hochschulforschung Halle. „Die ostdeutschen Hochschulen verfügen inzwischen nicht nur über eine sehr moderne Ausstattung und Forschungseinrichtung, sondern auch über intensive Kontakte zu Forschungsinstitutionen und Unternehmen – insbesondere in innovativen Branchen wie der Optoelektronik oder der Biotechnologie. Zudem gibt es aufgrund des Fachkräftemangels in Ostdeutschland einen hohen Bedarf an Akademikern. Für eine ganze Reihe von Studiengängen kann heute zu Studienbeginn sogar eine faktische Jobgarantie in der Region gegeben werden.“
Diesen Eindruck bestätigen auch die Absolventen selbst: Im Rahmen einer bundesweiten Studie hatte DIW econ, das Marktforschungsinstitut des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Ende Januar diesen Jahres ermittelt, dass Absolventen ostdeutscher Hochschulen nicht nur etwas zufriedener sind als Absolventen westdeutscher Hochschulen, sie sprechen sich auch in höherem Maße (87 Prozent) dafür aus, noch einmal an ihrer ostdeutschen Hochschule zu studieren (im Westen: 82 Prozent). Die Untersuchung ergab ebenfalls, dass auch bei den Berufsaussichten Chancengleichheit herrscht: Personalverantwortliche in Ost und West sind der Meinung, dass sich die Hochschulen der neuen Bundesländer in den letzten zehn Jahren insgesamt verbessert haben und bewerten die Karrierechancen der Absolventen ost- und westdeutscher Hochschulen als gleich gut.
Auch jetzt noch können sich Spätentscheider an den ostdeutschen Hochschulen für zahlreiche zulassungsfreie Studiengänge einschreiben - darunter sogar für Klassiker wie Germanistik, BWL und Rechtswissenschaften.
Hintergrund
Die Hochschulinitiative Neue Bundesländer ist eine Initiative der Wissenschaftsministerien der Länder Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die Kampagne „Studieren in Fernost“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Ziel der Kampagne ist es, mehr westdeutsche Studieninteressierte für ein Studium in Ostdeutschland zu gewinnen.
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http://www.studieren-in-fernost.de/de/fakten/pressebereich/pressemitteilungen-kampagne/pm-120903.html Zentrale Ergebnisse der Untersuchung von IM Leipzig
http://www.studieren-in-fernost.de/de/fakten/pressebereich/pressemitteilungen-kampagne/pm-120125.html Zusammenfassung der DIW econ-Studie
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