Der StudiFinder startet: Neues NRW-weites Orientierungstool für Studieninteressierte
Sich in einem riesigen Angebot zurechtfinden und Tipps für passende Studiengänge bekommen: Das ermöglicht der „StudiFinder“, der heute gestartet ist und den NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze in Düsseldorf vorgestellt hat. Rechtzeitig für den doppelten Abiturjahrgang 2013 steht damit ein landesweites, onlinebasiertes Orientierungstool für Studieninteressierte bereit, das geeignete Studiengangoptionen an den nordrhein-westfälischen Hochschulen vorschlägt. Im Auftrag aller Hochschulen des Landes und finanziert durch das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung (MIWF) wurde der StudiFinder an der Ruhr-Universität Bochum entwickelt.
Das beste Tool im deutschsprachigen Raum
„Der StudiFinder ist das zurzeit beste Orientierungstool dieser Art im deutschsprachigen Raum“, sagt Entwickler Heinrich Wottawa, Psychologieprofessor an der RUB. „Wir haben die Komponenten, die sich in den vielen anderen Angeboten jeweils einzeln finden, in ein einziges integriert.“ Der StudiFinder ist ein gemeinsames Angebot der öffentlich-rechtlichen Fachhochschulen und Universitäten des Landes mit dem MIWF. An rund 50 Standorten bieten die Hochschulen derzeit rund 1.800 grundständige Studiengänge mit einem ersten berufsqualifizierenden Abschluss an. Der StudiFinder richtet sich sowohl an Abiturientinnen und Abiturienten als auch an Personen, die ein Studium auf der Basis beruflicher Qualifikationen anstreben.
Unterstützung bei der Studienentscheidung
„Der StudiFinder kann und wird die fundierte, persönliche Beratung vor Ort nicht ersetzen. Er optimiert aber die Suchstrategien der Studieninteressierten, indem er sie auf individuell passend erscheinende Studiengangoptionen hinweist und Hilfen für eine zielgerichtete Recherche anbietet. Das Tool trägt damit dazu bei, dass die Voraborientierung vor dem Studienstart wächst“, so Prof. Dr. Uta Wilkens, Prorektorin für Lehre, Weiterbildung und Medien der RUB. „Mit der Rückmeldung durch den StudiFinder können sich die Studieninteressierten gezielt einzelne Studiengänge ansehen und bei Bedarf weitere Informationen bei den Beratungsstellen der Hochschulen einholen.“
Die Ruhr-Universität trägt die Verantwortung für die fachliche Entwicklung und den Betrieb des StudiFinders durch die Stabsstelle eLearning. In den Entwicklungsprozess hat sie ihre Expertise und guten Erfahrungen mit dem inzwischen sehr bekannten und viel genutzten Bochumer Online-Test für Studium und Beruf („BORAKEL“) eingebracht, der im April 2006 startete. Psychologen der RUB um Prof. Dr. Heinrich Wottawa und die Firma eligo GmbH entwickelten sowohl den BORAKEL als auch den StudiFinder.
Was der StudiFinder kann
Prof. Wottawa erklärt, was das neue Tool leistet – und was nicht: „Für die Nutzerinnen und Nutzer ist es wichtig zu wissen, dass die Testfragen nicht die Leistung der Studieninteressierten messen, sondern die Suche nach einem geeigneten Studiengang unterstützen.“ Wer den StudiFinder – Untertitel: Welches Studium passt zu mir? – unter der Adresse www.studifinder.de aufruft, hat mehrere Möglichkeiten. Über den Direkteinstieg geht es gleich zur Suche nach bestimmten Studiengängen oder Berufsfeldern, was sich auch räumlich oder nach Hochschultypen eingrenzen lässt – beispielsweise Lehramt im Umkreis von 100 Kilometern. Dieser Weg eignet sich für diejenigen, die schon genauer wissen, was sie studieren wollen. Wer das noch nicht weiß, absolviert bis zu vier sogenannte Orientierungstests, die das Studien- und Berufsinteresse sowie die persönliche Eignung enger eingrenzen: Was ich lernen möchte – Was ich beruflich tun will – Wie ich denke und arbeite – Wie ich mit anderen zusammenarbeite. Anhand der Ergebnisse können die Nutzer sich ausgeben lassen, welche Studienfelder dazu passen, und von dort die in NRW dazu angebotenen Studiengänge anschauen. Hinzu kommt der Baustein „Welche Studienbedingungen zu mir passen“, mit dem die Interessenten darauf hingewiesen werden, auf welche Besonderheiten der in die engere Wahl gekommenen Studiengänge sie vor allem achten sollten.
Unterwegs: Notizen, Blacklist, Favoriten
Sowohl beim Direkteinstieg wie auch bei den Orientierungstests können die Studieninteressierten sich jederzeit elektronische Notizen in ihrem StudiFinder machen, sie können eine „Blacklist“ anlegen mit Studiengängen, die sie von vornherein nicht interessieren, sie können „Favoriten“ setzen und so ihr eigenes, persönliches Ranking von Studiengängen und Hochschulstandorten erstellen. Von diesem Ranking schließlich führen jeweils Links auf die Internetseiten der Hochschulen, wo es weitere Informationen zu den Studiengängen gibt und sich die Angebote genauer vergleichen lassen. Auf dieser Grundlage sollte dann ein Beratungsgespräch an einer oder mehreren ausgewählten Hochschulen folgen.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Heinrich Wottawa, Arbeitseinheit Methodenlehre, Diagnostik und Evaluation, Fakultät für Psychologie der RUB, Tel. 0234/32-22676, heinrich.wottawa@rub.de
Holger Hansen, Leiter der Stabsstelle eLearning der RUB, Tel. 0234/32-29178, holger.hansen@rub.de
Prof. Dr. Uta Wilkens, Prorektorin für Lehre, Weiterbildung und Medien der RUB, Tel. 0234/32-24745, prorektor-lehre@rub.de
Susanne Lippold, Referentin der Prorektorin für Lehre, Dez. 1, Tel. 0234/32-27719, susanne.lippold@uv.rub.de
Angeklickt
StudiFinder:
http://www.studifinder.de
Hintergründe und zusätzliche Informationen rund um den StudiFinder:
http://aktuell.ruhr-uni-bochum.de/sonderseiten/studifinder.html.de
Redaktion: Jens Wylkop
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