Erhellende Nacht für Wissenshungrige an der Leibniz Universität Hannover
Rund 12.500 Besucherinnen und Besucher erleben die „Nacht, die Wissen schafft“
Womit beschäftigen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Leibniz Universität Hannover? Was geschieht hinter den Türen von Laboratorien und Forschungseinrichtungen? Rund 12.500 Besucherinnen und Besucher wollten etwas über Lehre und Forschung an der Hochschule erfahren und sind zur „Nacht, die Wissen schafft“ gekommen. 180 Veranstaltungen boten Institute und Einrichtungen der Leibniz Universität Hannover an und hatten am Sonnabend, 10. November 2012, von 18 bis 24 Uhr ihre Türen geöffnet. Vom ContiCampus über das Hauptgebäude am Welfengarten bis Herrenhausen sowie am Produktionstechnischen Zentrum Hannover (PZH) in Garbsen und am Standort Marienwerder gab es Vorträge, Führungen, Mitmachaktionen und Experimente. Bereits in den vergangenen Jahren begeisterte die „Nacht, die Wissen schafft“ jeweils rund 10.000 Besucherinnen und Besucher – in diesem Jahr wollten noch mehr Interessierte einen Blick hinter die Kulissen der Leibniz Universität Hannover werfen.
Die ersten Besucherinnen und Besucher kamen bereits vor dem offiziellen Beginn um 18 Uhr, um einen ersten Eindruck von der Universität zu bekommen. Wenig später war der Lichthof im Hauptgebäude mit Wissenschaftsinteressierten gefüllt, die das Unterhaltungsprogramm genossen, sich mit Speisen und Getränken für den Abend stärkten oder wissenschaftliche Projekte besuchten. Einige von ihnen nutzten die Möglichkeit einer Führung durch die Räumlichkeiten der Hochschule oder gingen als „Wissensträger“ mit einer Tasche aus dem Merchandisingsortiment der Universität nach Hause.
Im Gebäude Am Kleinen Felde drängten sich Feinschmecker und Hobbywissenschaftler: Hier konnten Interessierte ihre Sinne schärfen und lernen, ab welcher Konzentration sie salzig, süß und scharf schmecken. Beim großen Chips-Test ging es um den Geschmack von günstigen gegenüber teuren Produkten – die Meinungen waren durchaus geteilt! Naturwissenschaftlich Interessierte konnten sich bei den „Egg-races“ beweisen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer versuchten in Kleingruppen unter Zuhilfenahme vorgegebener Materialien, verschiedene naturwissenschaftliche Fragestellungen zu lösen – nicht immer war der einfachste Weg der Beste! Musik- und Geschichtsfans konnten „Geschichte auf 120 Dezibel“ genießen, hier ging es um Vergangenheitsbezüge im Heavy Metal. Feuer und Flamme waren die Zuhörer, als Dr. Sascha Skorupka auf eindrucksvolle, verblüffende und vor allem unterhaltsame Art feurige Experimente präsentierte. Dabei ging er sowohl Alltagsphänomenen als auch geheimnisvollen Vorgängen rund ums Feuer auf den Grund.
Viel über Radioaktivität im Alltag gab es im Institut für Radioökologie und Strahlenschutz in Herrenhausen zu erfahren. Braunkohle aus dem Tagebau, Strandsand vom Bikini-Atoll, Uferschlamm aus der Ukraine, aber auch selbst mitgebrachte Gegenstände konnten Besucherinnen und Besucher mit kleinen Messgeräten auf ihren Gehalt an radioaktiven Stoffen überprüfen. Hoch hinaus ging es im Institut für Geodäsie und Geoinformatik: Auf dem Messdach in der Nienburger Straße gab es einen Einblick in verschiedene Messmethoden. Begeisterte Kommentare gab es auch bei der Reise in die molekulare Welt im Institut für Mikrobiologie. Wissenschaftler und Studierende des Instituts baten zu einer faszinierenden Show, in der sie Themen rund um Bakterien und Atome mit live gespielter Klavier- und Cellomusik und bildender Kunst verbanden.
Am Moritzwinkel lockten sportliche Herausforderungen: Kinder und Erwachsene konnten sich im brasilianischen Tanzkampf Capoeira versuchen und in einen Geräteparcours zum Thema „Wagnis“ absolvieren. Ein Film, eine Lesung über Schulsport-Erlebnisse von Sportpromis und ein Vortrag rundeten das Angebot des Instituts für Sportwissenschaft und des Zentrums für Hochschulsport ab.
Stolz, Sehnsucht und Liebe standen im Mittelpunkt eines Beitrags am Conti-Campus. Unter dem Motto „Große Gefühle in der Romanistik“ gab es drei Vorträge, in denen zwei Expertinnen und ein Experte unterschiedliche Aspekte des Themas beleuchteten. Gleich nebenan ging der Jurist Prof. Volker Epping der Frage nach, ob Demokraten ihre Feinde finanzieren müssen. Der Vortrag sowie die anschließende Podiumsdiskussion mit Umweltminister Dr. Stefan Birkner befasste sich mit einem möglichen Verbot der NPD. Um Armut, Entwicklung und Umwelt in der Dritten Welt ging es beim Institut für Umweltökonomik und Welthandel sowie beim Institut für Entwicklungs- und Agrarökonomik. Mit vielen kleinen Aktionen wie etwa einem Kaffeetest und einem Spiel machten Institutsmitarbeiterinnen und –mitarbeiter auf die Problematik unterschiedlichster Regionen aufmerksam. Beim Institut für Festkörperphysik in der Appelstraße stellten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Erkenntnisse zu Quanteneffekten in winzigen Halbleiterstrukturen vor. Thema war unter anderem die Informationsverarbeitung durch optische und elektronische Technologien.
Im weltweit größten Wellenkanal mit etwa 300 Metern Länge, fünf Metern Breite, sieben Metern Tiefe und bei den Bauingenieuren in Marienwerder bestaunten 2.000 Besucherinnen und Besucher Monsterwellen und erlebten Einblicke in das Bauingenieurwesen. Im Produktionstechnischen Zentrum Hannover (PZH) wurden mehr als 2.100 Gäste gezählt, die die verschiedenen spannenden Projekte besuchten.
Noch mehr Wissen gibt es während des Novembers der Wissenschaft vom 9. bis 28. November 2012 – einem Projekt der Initiative Wissenschaft Hannover. Mehr als 70 Einrichtungen mit rund 150 Veranstaltungen sind mit Angeboten, die sich auch an Kinder und Jugendliche richten, mit dabei.
Hinweis an die Redaktion:
Für weitere Informationen steht Ihnen Mechtild Freiin v. Münchhausen, Leiterin des Referats für Kommunikation und Marketing und Pressesprecherin der Leibniz Universität Hannover, unter der Mobilnummer 0177 3734026 oder per E-Mail unter kommunikation@uni-hannover.de gern zur Verfügung.
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