Universität Vechta eröffnet mit Online-Konferenz „Science Shop Vechta/Cloppenburg“
„Social Entrepreneurship als Gründungsidee“: Unter diesem Titel stand am Montag, 12. November, die standortübergreifende Online-Konferenz der Universität Vechta in ihren Räumlichkeiten in Cloppenburg. Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch der „Science Shop Vechta/Cloppenburg“ eröffnet. Im Seminarraum des Medienzentrums Cloppenburg kamen zahlreiche Vertreter aus Unternehmen, Gründerinitiativen und kommunalen Einrichtungen, darunter der Cloppenburger Landrat Hans Eveslage, zu Vorträgen und Diskussionen zusammen. Die Veranstaltung war Teil der „Global Entrepreneurship Week“, einer weltweiten Gründerinitiative, die als „Gründerwoche Deutschland“ durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie getragen wird.
„Eine Veranstaltung der etwas anderen Art mit experimentellem Charakter“ nannte Dr. Daniel Ludwig, Organisator des Abends, die Online-Konferenz. Referenten und Podiumsteilnehmer waren nicht nur in Cloppenburg anwesend, sondern wurden auch aus den Standorten Dresden, Görlitz und Zittau online zugeschaltet. Die Moderation der Veranstaltung übernahm die Wissenschaftsmanagerin Kirsten von der Heiden von der TU Berlin, die für den Wissenschaftsladen Dresden, den sächsischen Mitveranstalter der Konferenz, aktiv ist.
Im Rahmen eines Initialvortrages führte in Cloppenburg zunächst Dr. Michael Schuricht von der Universität Oldenburg in die Grundlagen des Social Entrepreneurship ein. Schuricht stellte verschiedene Formen und Ansätze des Social Entrepreneurship vor und sparte auch die häufigen Schwierigkeiten der „Social Entrepreneurs“, beispielsweise bei der Finanzierung ihrer Vorhaben, nicht aus. In einem weiteren einführenden Vortrag, diesmal online aus Sachsen übertragen, befasste sich David Sauer von der Gründerakademie der Hochschule Zittau/Görlitz mit „ganzheitlicher Gründungsplanung“. David Sauer betonte dabei insbesondere die Bedeutung belastbarer Netzwerke und der sozialen Beziehungen der Gründer für ihren Gründungserfolg.
In einer anschließenden Podiumsdiskussion stellten verschiedene „Social Entrepreneurs“ ihre Gründungen bzw. Einrichtungen vor. Mit dabei waren Dr. Heike Schwering von der Jugendhilfeeinrichtung „Outlaw gGmbH“ aus Münster, Ralf Sange von der Gründerinitiative „Gründer 50plus“ aus Blender-Reer, online aus Dresden die Energieberaterin Saskia Stiller, die Nachhilfekonzepte im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich anbietet sowie wiederum in Cloppenburg Melanie Philip, Gründerin der Bildungs- und Beratungseinrichtung „VitaCentrum“ und Absolventin des Studienganges Gerontologie der Universität Vechta.
Die anschließende Eröffnung der „Science Shop Vechta/Cloppenburg“ wurde durch einen Vortrag des Projektmanagers Norbert Steinhaus vom Wissenschaftsladen Bonn begleitet, der das Konzept und das internationale Netzwerk der Wissenschaftsläden vorstellte. Bereits seit den 80er Jahren arbeiten unter unterschiedlichen organisatorischen Bedingungen in Westeuropa und mittlerweile auch weltweit Wissenschaftsläden - „Science Shops“ - an der Vernetzung von Wissenschaft und Gesellschaft. Besondere Schwerpunkte liegen hierbei im zivilgesellschaftlichen Engagement, großer Praxisnähe und möglichst weitgehender Beteiligung Studierender.
„Diesen Dialog von Wissenschaft und Gesellschaft soll in der ländlichen Region im Nordwesten Deutschlands künftig der „Science Shop Vechta/Cloppenburg“ befördern“, betonte Prof. Dr. Martin Winter, Vizepräsident der Universität Vechta, in seinen Eröffnungsworten. Der „Science Shop Vechta/Cloppenburg“ ist in die Transferstelle der Universität Vechta integriert und wird in den deutschen sowie internationalen Netzwerken der Wissenschaftsläden mitarbeiten. Die Universität beabsichtigt, ihren neuen „Science Shop“ zunächst für weitere wissenschaftliche Veranstaltungen, Praxisdialoge und Beratungstage zu nutzen.
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