Dies academicus - Universität Leipzig feierte ihren 603. Geburtstag
Zum traditionellen Dies academicus hat die Universität Leipzig in diesem Jahr am (heutigen) Montag ihren 603. Geburtstag gefeiert. Er fand zum zweiten Mal im Auditorium Maximum des Neuen Augusteums statt. Am 2. Dezember 1409 wurde die Universität Leipzig gegründet. Daran erinnert sie jedes Jahr am Dies academicus. Rektorin Prof. Dr. Beate Schücking sagte in ihren Begrüßungsworten, an dem Tag biete die Universität mit allgemein verständlichen Vorträgen, Laborrundgängen, Konzerten und Ausstellungen einen Einblick in Lehre und Forschung. "Das gehört zum Selbstverständnis der Universität", betonte sie.
Danach ehrte sie Persönlichkeiten für ihr Engagement rund um die Alma mater mit verschiedenen Auszeichnungen, die traditionell an diesem Tag vergeben werden. Der Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), mit dem außergewöhnlich gute akademische Leistungen und das bemerkenswerte gesellschaftliche oder interkulturelle Engagement ausländischer Studierender geehrt werden, ging an den jungen Syrer Abdulaziz Bachouri. Er lebt seit fast acht Jahren in Deutschland und ist Student des Master-Programms Arabistik. Ausgezeichnet wurde er unter anderem für sein Engagement als Referent für Öffentlichkeitsarbeit im Referat Ausländischer Studierender, als Mitglied der Studienkommission Arabistik sowie als Ansprechpartner im Projekt "Einlass für Alle" gegen Diskriminierung.
Die Rektorin ehrte zudem den langjährigen Hochschullehrer für Trainings- und Bewegungslehre, Prof. Dr. Jürgen Krug, die Geschäftsführerin von interDaF e.V. am Herder-Institut der Universität Leipzig, Dr. Annette Kühn, den Vorsitzenden des Verwaltungsrates des Leipziger Studentenwerkes, Mathias Becker, den früheren Verantwortlichen der Universität für den Spitzensport, Prof. Dr. Jürgen Dietze sowie die einstige Studentin Freia Stöckel, die sich im Referat Gleichstellung vor allem für Barrierefreiheit an der Universität stark gemacht hat, für ihre Verdienste um die Alma mater mit der Universitätsmedaille.
Den von der Vereinigung von Förderern und Freunden der Universität Leipzig e.V. vergebenen Wolfgang-Natonek-Preis für herausragende Studierende mit großem gesellschaftlichem Engagement verlieh die Rektorin an Dorothea Mladenova von der Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften, an Sebastian Stieler von der Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie sowie an Wilma Neumann von der Fakultät für Chemie und Mineralogie. Außerdem zeichnete die Vereinigung Dr. Kathleen Otto und Dr. Thomas Rigotti - beide aus der Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie - mit dem Theodor-Litt-Preis aus. Damit werden Lehrende geehrt, die sich über das beruflich zu erwartende Maß hinaus in Lehre und Studierendenbetreuung engagieren.
In seinem Festvortrag mit dem Titel "Wie unverständlich muss man sein, um als gelehrt zu gelten?" beschrieb anschließend Prof. Dr. Josef Haslinger vom Deutschen Literaturinstitut der Universität Leipzig (DLL) mit anschaulichen Worten unter anderem die politische Situation Anfang des 15. Jahrhunderts, die schließlich im Jahr 1409 zur Gründung der Universität Leipzig führte. Haslinger ist freiberuflicher Schriftsteller und seit 1996 als Professor für Literarische Ästhetik am DLL tätig.
Am Dies academicus findet kein normaler Lehrbetrieb statt. Die Fakultäten und selbständigen Einrichtungen der Universität bieten spezielle Veranstaltungen an, um Universitätsangehörigen und der interessierten Öffentlichkeit ihre Forschung und Lehre vorzustellen. Im Foyer sowie im Hörsaal- und im Seminargebäude, im Institutsgebäude an der Grimmaischen Straße sowie in einzelnen Fakultäten präsentierten sich an dem Tag Institute und Einrichtungen. So gab es im Foyer des Neuen Augusteums unter anderem einen "Mitmach-Stand" zur Herz-Lungen-Wiederbelebung sowie Stände der Zentralen Studienberatung und des Deutschen Zentrums für Integrative Biodiversitätsforschung (iDiv). Der neue Ausstellungsraum der Kustodie im Augusteum zeigt die Ausstellung "Augusteum 1-2-3. Das Universitätshauptgebäude im Spiegel der Zeiten". Neben Campusrundgängen standen zahlreiche Veranstaltungen in den verschiedenen Fakultätsgebäuden auf dem Programm.
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