18.000 Euro für die Hochschule Lausitz - Chemie-Studenten erhalten neues Analysegerät
Senftenberg. Professor Peer Schmidt aus dem Studiengang Chemie der Hochschule Lausitz erhielt am 30. November 18.000 Euro vom Fonds der Chemischen Industrie (FCI). Diese Fördermittel wird er für ein Analysengerät zur Untersuchung der thermischen Eigenschaften von Materialien verwenden.
„Mit dem neuen Gerät können unsere Studierenden jetzt wirklich ‚begreifen‘, wie eine solche Messung abläuft, welche Informationen man dabei über die im Labor selbst hergestellten Stoffe gewinnen kann“, freut sich der Wissenschaftler, der auch Prodekan der Fakultät für Naturwissenschaften der Hochschule Lausitz ist. „Wir bereiten unsere Studierenden ganz gezielt auf sehr vielschichtige Einsatzbereiche vor, indem wir wichtige Methoden und Prinzipien mit breitem Anwendungsspektrum vermitteln“, fügt er hinzu.
Professor Peer Schmidt, von Hause aus ein anorganischer Chemiker, bringt in seiner Vorlesung auch Naturstoffchemikern, Biotechnologen und materialwissenschaftlich Interessierten die Methoden der Thermischen Analyse nahe. „Die Thermische Analyse wird gegenwärtig in praktisch allen Anwendungsbereichen der Chemie und Biotechnologie bis hin zur Pharmazie eingesetzt. Dabei werden für verschiedene Stoffklassen Daten ermittelt, die für einen sicheren Einsatz der Stoffe notwendig sind (Zersetzung, Entflammung, Erweichung von Polymeren). Zudem werden Prozessparameter bestimmt (Ablauf chemischer Reaktionen, Polymerisation, Glasbildung), Anwendungseigenschaften ermittelt (Adsorption-Desorption poröser Materialien, latente Speicherwärmen, thermische Ausdehnung und Elastizität von Konstruktionsmaterialien etc.) und nicht zuletzt die Zusammensetzung und Reinheit chemischer und biologischer Proben bestimmt (Wirkstoffe, Pharmazeutika).“
Mit der Förderung für das neue Analysengerät durch den Fonds der Chemischen Industrie schließt sich für Prof. Peer Schmidt ein Kreis. Vor 15 Jahren begann er seine Doktorarbeit mit einem Stipendium des Fonds im Bereich „Neue Materialien“. Auf seinem Weg bis an die Hochschule hat er die vielfältigen Fördermöglichkeiten des FCI kennen- und zu schätzen gelernt. Mit der aktuellen Förderung kann er diese Erfahrungen nun sehr nachhaltig auch an seine Studierenden weiterreichen.
„Bildung ist der Rohstoff für eine erfolgreiche Zukunft“, sagt Dr. Jana Scheunemann, Referentin für Bildungspolitik beim Landesverband Nordost des Verbandes der Chemischen Industrie e.V. (VCI). Sie überreichte den symbolischen Scheck im Rahmen des Wissenschaftsstages Chemie an der Hochschule Lausitz (FH). Dabei stellte sie fest: „Wir sind als chemische Industrie auf gut ausgebildeten Nachwuchs angewiesen. Nur mit sehr gut ausgebildeten Wissenschaftlern, Ingenieuren und Technikern kann das Industrieland Deutschland erfolgreich und international wettbewerbsfähig sein.“
Der Fonds der Chemischen Industrie ist das Förderwerk der Branche. Er unterstützt den wissenschaftlichen Nachwuchs, den Chemieunterricht an Schulen und die Grundlagenforschung. Im Bereich Hochschulförderung vergibt er Forschungsmittel für Spitzen- und Nachwuchswissenschaftler an Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Studierende, Doktoranden, Habilitanden und herausragende Nachwuchsdozenten können entsprechende Stipendien beantragen. Außerdem vergibt der Fonds Preise und Auszeichnungen an Wissenschaftler, Lehrer, Lehrbuchautoren sowie Schüler und führt verschiedene wissenschaftliche Veranstaltungen durch. Nähere Informationen im Internet unter http://fonds.vci.de. at
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