Buchautor Ilija Trojanow stellt im Schiffahrtsmuseum seinen Roman „EisTau“ vor
Das Alfred-Wegener-Institut und das Deutsche Schiffahrtsmuseum (DSM) laden zu einer performativen Lesung mit EisTau-Autor Ilija Trojanow am Dienstag, den 29. Januar 2013 um 19 Uhr im Ausstellungsraum „Terra Incognita“ des DSM, Hans-Scharoun-Platz 1, Bremerhaven, ein. Der Eintritt ist frei.
Romanfigur Zeno ist ein Glaziologe, der die Gletscher so sehr liebt, dass er an ihrem Sterben verzweifelt. Als das Sterben seines Gletschers nicht mehr aufzuhalten ist, heuert er auf einem Kreuzfahrtschiff an, um Touristen die Wunder der Antarktis zu erklären. Doch auf seiner Reise verzweifelt er an der Ignoranz der Urlauber, ihrer mangelnden Achtung vor der fremden Welt und an dem fortschreitenden Verlust des Eises.
Zenos Gefühlslage kann wahrscheinlich kaum jemand besser nachempfinden als die Polarforscher vom Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven. Doch im Gegensatz zu den Wissenschaftlern kann die Kunstfigur Zeno seinem Zorn über den rücksichtslosen Umgang des Menschen mit der Natur freien Lauf lassen.
Romanautor Ilija Trojanow schlüpft in dieser performativen Lesung in die Rolle des Glaziologen Zeno und fesselt den Besucher mit einer Mischung aus Lesung und Performance. Die ausgewählten Passagen trägt er mal einfühlsam, mal unterhaltsam, mal nachdenklich stimmend, mal aufrüttelnd vor. Der Autor und Performer versucht zu erfassen, was unsere Welt ausmacht und was sie zerstört.
Vor den Antarktis-Großpanoramen des Künstlers Frank Rödel, die derzeit in einer Sonderausstellung des Alfred-Wegener-Institutes im Deutschen Schiffahrtsmuseum gezeigt werden, wird Trojanows Aufführung einen ganz eigenen Charakter entwickeln und den Besucher auch auf visueller Ebene entführen in die bezaubernde und weite Eis- und Meereslandschaft des weißen Kontinents, der fernen Antarktis.
Zum Autor:
Ilija Trojanow, 1965 in Sofia (Bulgarien) geboren, wuchs in Kenia auf und lebt heute in Wien. Er ist vielfach ausgezeichnet worden, u.a. im Jahr 2007 mit dem Berliner Literaturpreis. Für die Buchrecherche zu „EisTau“ sprach er mit Glaziologen des Alfred-Wegener-Institutes und reiste zweimal in die Antarktis. Mit dem Roman möchte er Menschen dazu bewegen, ihre Welt neu zu sehen und durch die veränderte Wahrnehmung anders zu handeln.
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Das Alfred-Wegener-Institut forscht in der Arktis, Antarktis und den Ozeanen der mittleren und hohen Breiten. Es koordiniert die Polarforschung in Deutschland und stellt wichtige Infrastruktur wie den Forschungseisbrecher Polarstern und Stationen in der Arktis und Antarktis für die internationale Wissenschaft zur Verfügung. Das Alfred-Wegener-Institut ist eines der 18 Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft, der größten Wissenschaftsorganisation Deutschlands.
Weitere Informationen:
http://www.awi.de/de/aktuelles_und_presse/veranstaltungen/
http://www.dsm.museum/info/veranstaltungen/lesung-eistau.5233.de.html
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