Zwei Jahre danach: Revolution und Regimewandel in Ägypten wird an Uni Hildesheim untersucht
Heute vor zwei Jahren blickte die Welt auf den Tahrir-Platz und den „Arabischen Frühling" in Ägypten. Ein Forscher der Universität Hildesheim ist seit 2005 mehrfach vor Ort und erlebte in Kairo die unmittelbaren politischen Veränderungen nach dem Rücktritt von Mubarak. In einer aktuellen Stunde zur Lage in Ägypten stellt Prof. Dr. Thomas Demmelhuber erstmals das Buch „Revolution und Regimewandel in Ägypten" vor. Die Autoren arbeiten darin die Ereignisse im Ägypten des Jahres 2011 auf.
Prof. Dr. Thomas Demmelhuber geht in der aktuellen Stunde auf die Lage in Ägypten ein. Erstmals stellt er den Sammelband „Revolution und Regimewandel in Ägypten" (Hrsg. Thomas Demmelhuber, Hildesheim/Holger Albrecht, Kairo, Ende 2012, Nomos-Verlag) öffentlich vor. 11 Autoren arbeiten darin die Ereignisse im Ägypten des Jahres 2011 auf. Das Buch gibt Hinweise auf eine zukünftige Forschungsagenda über die Länder des Nahen und Mittleren Ostens nach den Volksaufständen. Die Beiträge befassen sich mit den Ursachen, dem Verlauf und den Akteuren der Konflikte sowie Regime- und Elitenwandel in autoritären Regimen.
Außerdem werden Generationenkonflikte, der Zusammenhang von technischen Entwicklungen in der Welt der Medien und gesellschaftlichen Umbrüchen sowie Prozesse der Institutionenbildung in Transformationsstaaten untersucht. „Neue Medien spielten eine wichtige Multiplikatorfunktion vor und während der Proteste des Arabischen Frühlings“, sagt Demmelhuber.
Thomas Demmelhuber ist seit 2012 Juniorprofessor für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Politik und Internet an der Universität Hildesheim. Seit 2005 war er mehrfach für Forschungsaufenthalte im Nahen Osten, so erlebte er vor Ort als Gastprofessor in Kairo die politischen Veränderungen nach dem Rücktritt von Mubarak. Das politische System Ägyptens ist eines seiner Forschungsschwerpunkte.
In der Forschergruppe „Politik und Internet“ an der Uni Hildesheim unter Leitung von Prof. Dr. Marianne Kneuer untersucht er, welche Rolle „neue Medien“ in politischen Wandlungsprozessen im Nahen und Mittleren Osten spielen.
AKTUELLE STUNDE UND BUCHVORSTELLUNG AM 30. JANUAR AN UNI HILDESHEIM:
Die Universitätsgesellschaft Hildesheim e.V. unterstützt die Buchvorstellung am Mittwoch, 30. Januar 2013, ab 18:15 Uhr in der Uni Hildesheim (Hörsaal 2, Marienburger Platz 22, 31141 Hildesheim). Interessierte sind herzlich eingeladen.
KONTAKT ZUM FORSCHER:
über die Pressestelle
Universität Hildesheim
Isa Lange
Tel. 0177.8605905 oder 05121.883-102
E-Mail: presse@uni-hildesheim.de
Auf Anfrage erhalten Sie ein Rezensionsexemplar.
BUCH:
Revolution und Regimewandel in Ägypten
Herausgegeben von Dr. Holger Albrecht, Prof. Dr. Thomas Demmelhuber
2013, 282 S., Broschiert,
ISBN 978-3-8329-7872-3
Nomos-Verlag
AUTOREN:
Thomas Demmelhuber, Holger Albrecht, Christoph Schumann, Kevin Köhler, Torsten Matzke, Carola Richter, Christian Wolff, Florian Kohstall, Irene Weipert-Fenner, Ivesa Lübben, Sebastian Elsässer
BEITRÄGE ÜBER:
Revolution oder Revolte?, Regime- und Elitenwandel nach Mubarak, Die Rolle des Militärs in der ägyptischen Politik, Zwischen Revolution und Religion: Die Parlamentswahlen und das entstehende Parteiensystem in Ägypten, Wachstumspolitik für eine reiche Minderheit: Soziökonomische Hintergründe der ägyptischen Revolution, Liberalisierungsprozesse im ägyptischen Mediensystem, Web2.0 in Ägypten: Über das Twittern im Arabischen Frühling, Generationenkonflikt, Studierende und Professoren auf dem Tahrir-Platz und an den Universitäten, Die Rolle der Arbeiter, „Wir sind ein Teil des Volkes“: Zur Rolle und Strategie der Muslimbrüder, religiöse Spannungen
Weitere Informationen:
http://www.uni-hildesheim.de/index.php?id=7442 - Fach Politikwissenschaft an der Universität Hildesheim
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