Nobelpreisträger-Ausstellung in Heidelberg eröffnet
Die Ausstellung "Sketches of Science – Photo Sessions with Nobel Laureates" ist vom 23. Februar bis 2. Juni 2013 im Carl Bosch Museum in Heidelberg zu sehen. Auf 50 lebensgroßen Fotografien präsentieren Nobelpreisträger eigene Zeichnungen von ihren Entdeckungen. Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg, und Chemie-Nobelpreisträger Gerhard Ertl kommen zur Eröffnung am Freitag, dem 22. Februar.
Wenn Nobelpreisträger zu bunten Wachsmalstiften greifen und ein Fotograf die Künstler und ihre Zeichnungen gekonnt in Szene setzt, dann präsentiert sich die Welt der Wissenschaft von ihrer oftmals ungekannt menschlichen Seite. Heute wird um 16 Uhr im Carl Bosch Museum in Heidelberg die Ausstellung "Sketches of Science—Photo Sessions with Nobel Laureates" eröffnet. 50 Arbeiten des deutschen Fotografen Volker Steger zeigen die Kreativität und den Enthusiasmus von Wissenschaftlern und Forschern. Sie sind vom 23. Februar bis 2. Juni 2013 im Erweiterungsbau des Museums, dem Museum am Ginkgo, und im Studio Villa Bosch ausgestellt und öffentlich zugänglich. Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt des Stockholmer Nobelmuseums und der Lindauer Nobelpreisträgertagungen und wurde bereits in Stockholm, Frankfurt am Main und Berlin gezeigt. Der Hauptförderer ist die Klaus Tschira Stiftung.
Gerda Tschira, Geschäftsführerin des Carl Bosch Museums, ist begeistert, die Ausstellung in Heidelberg zeigen zu können: „Nobelpreisträger werden mit einer ganz neuen Sichtweise einem breiten Publikum näher gebracht. Der Ideenreichtum, mit dem sich die Nobelpreisträger mit ihren Zeichnungen porträtieren ließen, ist faszinierend. Wir freuen uns, dass so ein ganz neuer Blick auf diese herausragenden Forscherpersönlichkeiten möglich ist.‘‘
„So unterschiedlich und facettenreich wie die einzelnen Nobelpreisträger sind auch ihre Zeichnungen, ihre ‚Sketches‘. Eines haben sie dennoch alle gemeinsam: Sie zeigen die Schönheit intellektueller Leistungen und geistiger Arbeit‘‘, sagt der Baden-Württemberger Volker Steger über seine Fotoserie. Die Lindauer Nobelpreisträgertagungen, auf denen sich Steger und die Laureaten für ihre „Photo Sessions‘‘ trafen, fördern Projekte wie „Sketches of Science‘‘, damit die Leistung von Wissenschaftlern und Forschern auch in der Mitte der Gesellschaft wahrgenommen und gewürdigt wird. „Genauso wichtig wie der fachliche Austausch unter Wissenschaftlern ist der Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft‘‘, betont Nikolaus Turner, Geschäftsführer und Vorstandsmitglied der Stiftung Lindauer Nobelpreisträgertreffen am Bodensee sowie Vorstandsmitglied des Kuratoriums für die Tagungen der Nobelpreisträger in Lindau. „Wir freuen uns über die Gelegenheit, die Ausstellung im Carl Bosch Museum einer breiten Öffentlichkeit präsentieren zu können.‘‘
Im Rahmen der Ausstellung wird Hintergrundwissen zu den verschiedenen Forschungsgebieten der einzelnen Nobelpreisträger auf verständliche Weise multimedial vermittelt. „Verständlichkeit ist die Voraussetzung für Akzeptanz und Unterstützung. Heute, da die Komplexität immer mehr zuzunehmen scheint, ist es für die Wissenschaft deshalb besonders wichtig, sich verständlich zu machen‘‘, findet Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg, das die Lindauer Tagungen seit vielen Jahren unterstützt.
Die Lindauer Nobelpreisträgertagungen bringen seit 1951 alljährlich für eine Woche rund 30 Nobelpreisträger und annähernd 600 besonders qualifizierte Nachwuchswissenschaftler aus bis zu 70 Ländern zusammen. Ziel ist der interkulturelle und generationenübergreifende Austausch von Wissen und Erfahrungen sowie der Aufbau von Netzwerken. Das Leitmotiv „Educate. Inspire. Connect.“ begleitet nicht nur die Tagungen, es ist auch richtungsweisend für das gesellschaftliche Engagement der Veranstalter, des Kuratoriums für die Tagungen der Nobelpreisträger in Lindau e.V. und der Stiftung Lindauer Nobelpreisträgertreffen am Bodensee. Zahlreiche Projekte – darunter auch „Sketches of Science“ – vermitteln die Faszination von Wissenschaft und Forschung, leisten Denkanstöße und regen zur Diskussion an.
Die nächsten Stationen der Ausstellung sind Schloss Mainau auf der Insel Mainau im Bodensee vom 24. Juni bis 31. August und das Singapore Science Centre in Singapur vom 16. September bis 23 November 2013. Weitere Ausstellungsorte sind für 2014 in Asien und Nordamerika vorgesehen.
Ein Kunstbuch zur Fotoserie „Sketches of Science“ ist online einsehbar:
www.issuu.com/lnlm/docs/sketches_of_science_artbook
Bilder von den bisherigen Stationen der Ausstellung sind auf Anfrage bei den Lindauer Nobelpreisträgertagungen erhältlich. Bilder aus dem Carl Bosch Museum sind erhältlich über Sabine König, Telefon: 06221/71513613, E-Mail: sabine.koenig@carl-bosch-museum.de
Ein weiteres multimediales Projekt von Volker Steger, das die Lindauer Nobelpreisträgertagungen koordinieren und fördern, heißt „Nobel Labs 360°“. Damit jedermann sich ein umfassendes und verständliches Bild von der Arbeit von Spitzenforschern machen kann, dokumentierte Steger bereits sieben Labore und Wirkungsstätten von Nobelpreisträgern mit der faszinierenden Technik der 360°-Fotografie. Im Internet können Besucher von Nobel Labs 360° virtuelle Rundgänge durch verschiedene Räumlichkeiten und Locations starten und dabei zahlreiche integrierte Interviews und Videos anklicken:
www.nobel-labs.lindau-nobel.org
Weitere Informationen:
http://www.lindau-nobel.org - Webseite der Lindauer Nobelpreisträgertagungen
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