Hier geht's lang - EHB startet mit neuem Campus-Leitsystem ins Sommersemester
Taktiler Lageplan und neue Informationsträger sorgen für bessere Orientierung in der Hochschule. Bei Konzeption und Umsetzung standen Barrierefreiheit und Nutzung bestehender Ressourcen im Vordergrund. Weiterer Ausbau der Barrierefreiheit an der Hochschule in Planung.
Wenn 260 neue Studierende in den kommenden Tagen mit dem Studium an der EHB beginnen, dann müsste zumindest die räumliche Orientierung leicht fallen. Denn pünktlich zum Start des Sommersemesters ist das neue Leitsystem für den Campus der Evangelischen Hochschule Berlin fertig geworden. Sowohl auf dem Gelände als auch in den Hochschulgebäuden hilft es Studierenden und Gästen der EHB, sich besser und schneller an der Hochschule zurechtzufinden. Dabei wurde bei Konzeption und Umsetzung besonders auf Barrierefreiheit, die Nutzung bestehender Ressourcen und eine auf die Architektur abgestimmte Farb- und Formengestaltung geachtet. Entwickelt wurde das neue Leitsystem von der Berliner Designerin Karen Schramke.
Eine Besonderheit ist direkt am Eingang zum Campusgelände zu finden. Dort wurde ein barrierefreier Lageplan platziert, der visuelle und fühlbare Informationen vereint. Durch die plastische Darstellung des Geländes und der Gebäude in Verbindung mit zu ertastenden Buchstaben können sich auch Blinde und Sehbehinderte einen »inneren Plan« von ihrer Umgebung machen. Auf Barrierefreiheit wurde auch bei allen anderen Informationsträgern Wert gelegt. Dies geschieht durch eine zielgerichtete Platzierung der Informationsträger sowie durch die Verwendung einer großen und klaren Schrift, eines guten Lesekontrastes sowie die Reduzierung der Informationen auf das absolut Wesentliche.
„Wir planen, in den kommenden Jahren die Barrierefreiheit kontinuierlich auszubauen und unser neues Leitsystem weiter zu entwickeln“, kündigt EHB-Prorektorin Prof. Dr. Petra Völkel an. „Zurzeit lernen, lehren und arbeiten rund 60 Menschen mit Behinderung oder chronischer Erkrankung an der EHB. Die Mobilität dieser Studierenden und Beschäftigten auf dem Campus und in den Gebäuden wollen wir verbessern.“ Hierfür lobte die Evangelische Hochschule Berlin im März 2012 einen öffentlichen Teilnahmewettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren aus. Unter sieben Bewerber(inne)n entschied sich das Auswahlgremium für den Entwurf von Karen Schramke.
„Ein Campus ist »Eine Stadt in der Stadt«. Diesen Leitgedanken greift das individuell für die EHB entworfene Leitsystem auf“, erläutert Karen Schramke ihr Konzept. Dafür wurden die bestehenden Laternen als klassisches städtisches Markenzeichen zum zentralen Orientierungselement. Der Mast dient als Halterung und die Lampe sorgt für die Beleuchtung. So konnten vorhandene Ressourcen genutzt und kostenintensive Neuinstallationen vermieden werden. Die Farben des Ortes wurden aufgenommen, so dass sich die Beschilderung harmonisch in das Gesamtbild des ensemblegeschützten Campus einfügen. Als Bindeglied zwischen Ort und Nutzung dient das Punktelement des Hochschullogos, das auf die Form der Informationsträger übertragen wurde.
Weitere Informationen:
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