Erstmals erhalten WH-Studierende ein Stipendium der Friedrich-Naumann-Stiftung
Die neuen Stipendiaten studieren in Bocholt und Recklinghausen. Anna Populoh, gebürtig aus Beelen im Kreis Warendorf, wohnt in Bocholt, Mike Blüggel ist aus Herne, Daniel Sieme wohnt in Recklinghausen, kommt ursprünglich aber aus Bösensell bei Münster.
Gelsenkirchen/Bocholt/Recklinghausen. Zum ersten Mal erhalten drei Studierende der Westfälischen Hochschule ab Sommersemester 2013 ein Stipendium der Friedrich-Naumann-Stiftung, die zu den zwölf vom Bundesministerium für Bildung und Forschung anerkannten deutschen Begabtenförderungswerken gehört. Anna Populoh (20) (Studiengang Bionik, Bocholt), Mike Blüggel (20) und Daniel Sieme (20) (beide Studiengang „Molekulare Biologie“, Recklinghausen) gehören nun zum Kreis der knapp 25.000 Stipendiaten der Begabtenförderungswerke in Deutschland, die von dieser besonderen Förderung profitieren. Sie können sich über BaföG ohne Rückzahlungsverpflichtungen und ein monatliches Büchergeld bis zu ihrem Studienabschluss freuen und erhalten zudem eine breite ideelle Förderung, die auch nach Studienabschluss erhalten bleibt.
Mitte April starten alle drei zu einer Einführungsveranstaltung nach Potsdam, wo über die Rahmenbedingungen für und die Erwartungen an die Stipendiaten informiert wird und ein erster Austausch der Stipendiaten untereinander gefördert werden soll. „Die Aufnahme dieser drei Studierenden, die alle als erste in ihrer Familie studieren und deren Weg zum Teil über Realschulen und Berufskollegs zum Studium führte, gibt den Bemühungen der Westfälischen Hochschule, deutlich mehr Studierenden als bisher den Zugang zu den Stipendienwerken zu eröffnen, weiteren Rückenwind“, sagt Prof. Dr. Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule. „Es wird immer klarer, dass nicht mangelnde Leistungsfähigkeit und fehlendes Engagement die bislang geringe Zahl von Stipendiaten in unserer Region begründen, sondern vornehmlich Informationsdefizite, fehlender Mut und ein ausbaufähiges Vorschlagswesen. Hier sind wir als Hochschule in Zusammenarbeit mit den Schulen der Region gefordert, gemeinsam neue Wege in der Förderung von Talenten einzuschlagen.“
„Ohne euch hätte ich das nie geschafft“, schrieb Anna Populoh an das Talentförderungsteam der Westfälischen Hochschule und Mike Blüggel hält fest: „Ohne eure Hilfe hätte ich mich ja gar nicht erst beworben.“ Als dritter im Bunde ergänzt Daniel Sieme: „Vor allem das Gespräch kurz vor der Auswahltagung hat mir total geholfen, mich gezielt darauf vorzubereiten“. Seit Beginn des Wintersemesters 2012/13 hatte das Team der Talentförderung über 100 leistungsstarke Erstsemester aller Fachbereiche gezielt angesprochen und über die Themen Stipendien und Begabtenförderung informiert. In einem zweiten Schritt wurden bislang mehr als 70 Talente bei ihrer Bewerbung unterstützt und durch den Bewerbungsprozess hindurch begleitet. Ziel der Talentförderung ist es, die Anzahl der Stipendiaten in den nächsten drei Jahren zu verdreifachen und auf das Niveau des Bundesdurchschnitts aller Hochschulen zu heben. Dorothee Hüllen, die die Initiative „Wir sind talentiert!“ im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projektes „ProStudi“ betreut, ist diesbezüglich optimistisch: „Bislang sind die Fachhochschulen in der Begabtenförderung zwar stark unterrepräsentiert. Inzwischen ist aber ein Prozess des Umdenkens eingetreten und viele Förderungswerke haben die Rahmenbedingungen für Studierende der Fachhochschulen erheblich verbessert.“ Dr. Kathleen Klotchkov, Referatsleiterin Stipendienakquise der Friedrich-Naumann-Stiftung, bestätigt diese Einschätzung: „An unseren FH-Studierenden schätzen wir fachliches Know-how, Umsetzungsstärke, Selbständigkeit, Ziel- und Ergebnisorientierung, verantwortliches Handeln sowie Erfahrungen in der Arbeits- und Unternehmenspraxis. Das daraus resultierende Innovations- und praktische Anwendungswissen kommt der gesamten stipendiatischen Gemeinschaft unmittelbar zugute.“ Wer gute Leistungen erbringt und sich sozial engagiert, der sollte auch einen Versuch starten und sich bei einem der Begabtenförderungswerke bewerben. Anna Populoh, Mike Blüggel und Daniel Sieme werden ihre Erfahrungen übrigens nicht für sich behalten, sie werden die Talentförderung der Westfälischen Hochschule zukünftig bei der Information und Motivation von Talenten tatkräftig unterstützen.
Ihre Medienansprechpartnerin für weitere Informationen:
Dorothee Hüllen, Stabsstelle „Strategische Projekte/Initiative „Wir sind talentiert!“, Campus Gelsenkirchen der Westfälischen Hochschule, Fon (0209) 9596-920, E-Mail dorothee.huellen@w-hs.de
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