Homöopathie im Evidenzcheck: Wirknachweis fehlt
Krems. Mit der „Internationalen Woche der Homöopathie“ wird jährlich der Geburtstag von Samuel Hahnemann gefeiert. Damit häufen sich die Medienberichte über die alternativmedizinische Methode und ihren Begründer. Aber was sagt die Studienlage 200 Jahre nach der Geburt der Homöopathie über ihre Wirksamkeit? MitarbeiterInnen der Plattform www.medizin-transparent.at sind dieser Frage nachgegangen.
Über Homöopathie wird seit jeher kontrovers diskutiert. KritikerInnen sehen darin eine „magische“ Methode, die naturwissenschaftlichen Erkenntnissen widerspricht, BefürworterInnen verweisen auf einen hohen Nutzen im klinischen Alltag und gelegentlich auch auf erfolgreiche Studien. Um die Wirksamkeit einer Methode beurteilen zu können, muss allerdings die gesamte Studienlage betrachtet werden. Und diese unterstützt den Standpunkt der KritikerInnen – die derzeitige Beweislage spricht gegen eine Wirksamkeit der Homöopathie.
Schon 2005 hat eine methodisch gut durchgeführte Studie nahegelegt, dass die Wirkung von Homöopathie nicht über den Placeboeffekt hinausgeht. Neuere systematische Übersichtsarbeiten liefern nicht genügend Beweiskraft, um an diesem Ergebnis zu rütteln.
Pressemeldungen unter die Lupe genommen
www.medizin-transparent.at überprüft Behauptungen der Gesundheitsberichterstattung in österreichischen Medien nach den Methoden der evidenzbasierten Medizin (EbM). Die EbM stützt sich auf das beste verfügbare Wissen als Grundlage jeder medizinischen Behandlung, im Gegensatz zur subjektiven Meinung von Expertinnen und Experten oder zu kommerziellen Interessen.
Die Recherchen rund um das Thema Homöopathie beziehen sich auf LeserInnenanfragen zu den Beiträgen „100 Heilmittel, die wirklich helfen“ im Wochenmagazin „News“ (14.3.2013) und „Verschüttelt, nicht gerührt“ in der Gratiszeitung „Heute“ (2.4.2013).
Anfragen zur wissenschaftlichen Haltbarkeit von Medienberichten werden unter http://www.medizin-transparent.at/anfrage entgegen genommen.
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