Nagelneues aus der Zwergenschmiede
Präsentation der TA-SWISS-Studie «Nanomaterialien: Auswirkungen
auf Umwelt und Gesundheit»
Datum: Donnerstag 30. Mai 2013
Ort: Medienzentrum Bundeshaus, Konferenzsaal 2. UG, Bundesgasse 8, Bern
Zeit: 10 - 11 Uhr
Anmeldung bis 28. Mai 2013: info@ta-swiss.ch (oder Fax +4131 310 99 61)
Sonnenschutzcremen, schmutz- und wasserabweisende Textilien, superleichte und gleichzeitig hochrobuste Velorahmen, schnellhärtende Betonmischungen: Neue Produktionstechniken gestatten es, aus Mineralien, Metallen und anderen Substanzen kleinste Partikeln zu erzeugen, welche die Herstellung von neuartigen Werkstoffen erlauben. Viele dieser Nanomaterialien weisen ein bemerkenswertes wirtschaftliches Potenzial und grossen ökologischen Nutzen auf.
Aber Nanopartikel, die nicht fest in einen Werkstoff eingebunden sind, bergen unter Umständen auch Risiken für die Umwelt und die menschliche Gesundheit. So können Kleinstpartikel aus Kohlenstoff Entzündungen in der Lunge hervorrufen und als UV-Schutz eingesetzte Titandioxidpartikel im Abwasser landen, was Fischen und Kleinstlebewesen schadet. Dazu kommt, dass für die meisten Nanomaterialien verlässliche Schätzungen für die Menge an freigesetzten Partikeln fehlen; somit ist auch unbekannt, wie stark ihnen Menschen und Umwelt tatsächlich ausgesetzt sind. Schliesslich gibt es praktisch keine Langzeitstudien zu den Auswirkungen von Nanomaterialien auf Umwelt und Gesundheit.
Die Studie des Zentrums für Technologiefolgen-Abschätzung TA-SWISS zeigt auf, wo hier Wissenslücken bestehen. Weiter identifiziert sie acht Nanomaterialien, die in der Schweiz in grösseren Mengen produziert oder verarbeitet werden und wertet für diese Substanzen alle relevanten Analysen der Folgen auf Umwelt und Gesundheit aus. Ferner beleuchtet die Studie einige Anwendungen der Nanotechnik mit besonderem Nachhaltigkeitspotenzial, benennt die wichtigsten Akteure in der Erforschung von Nanomaterialien und in der Auseinandersetzung mit den Chancen und Risiken der neuen Technik. Und sie leitet – im Rahmen, den nationales und internationales Recht abstecken – den politischen Handlungsbedarf ab.
Auskunft zur Studie erteilen an der Pressekonferenz:
Sergio Bellucci, Geschäftsführer TA-SWISS
Thomas Cottier, Leiter des Insituts für Europa- und Wirtschaftsvölkerrecht, Universität Bern
Mark-Oliver Diesner, Institut für Angewandte Ökologie, Öko-Institut e.V.
Peter Gehr, Institut für Anatomie, Universität Bern
Huma Khamis, Fédération Romande des Consommateurs FRC
Martin Möller, Institut für Angewandte Ökologie, Öko-Institut e.V.
Renata Behra, Eawag: Das Wasserforschungs-Institut des ETH-Bereichs,
Ariane Willemsen, Eidg. Ethikkommission für die Biotechnologie im Ausserhumanbereich
Weitere Informationen:
http://www.ta-swiss.ch
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