Hochschule Furtwangen hat das begehrte Siegel der Systemakkreditierung erhalten

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Bei der Urkundenübergabe von links nach rechts: Thomas Reil und Dorit Gerkens (beide ACQUIN), Prof. Dr. Rolf Schofer, Prof. Dr. Anton Karle, Petra Suwalski, Prof. Dr. Edgar Jäger, Jasmin Maier (alle HFU), Sybille Jakubowicz (evalag). | Quelle: Hochschule Furtwangen | Download

„Was in der Wirtschaft die Qualitätsmanagementnorm ISO 9001 ist, ist im Bereich der Hochschulen die Systemakkreditierung“, erläutert Prof. Dr. Edgar Jäger, Prorektor für Lehre und Qualitätsmanagement. „Damit wird nicht nur ein einzelner Studiengang, sondern die gesamte Hochschule mit ihrem Qualitätssicherungssystem im Bereich Studium und Lehre ausgezeichnet“.

Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst: „Das Wissenschaftsministerium hat den Hochschulen im Land für die Qualitätssicherung in der Hochschullehre insgesamt 9 Millionen Euro aus dem Innovations- und Qualitätsfonds (IQF) zur Verfügung gestellt. Mit dieser Anschubfinanzierung haben die Hochschulen beispielsweise nachhaltige Strukturen zur Sicherung der Qualität in der Lehre etablieren oder die Vorarbeiten für eine Systemakkreditierung leisten können. Es ist sehr erfreulich, dass mit der HFU nun erstmals auch eine Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg das anspruchsvolle Verfahren einer Systemakkreditierung erfolgreich durchlaufen hat“.

Die Zertifizierung steht am Ende eines langen Prozesses. Daher ist es nicht verwunderlich, dass erst wenige Hochschulen dieses Siegel besitzen. Bislang existieren zehn systemakkreditierte Hochschulen in Deutschland – die HFU ist Nummer elf. Aus dem Bereich der staatlichen Fachhochschulen/Hochschulen für Angewandte Wissenschaften ist erst die FH Münster systemakkreditiert, so dass die HFU in ihrem Hochschultyp die zweite bundesweit ist.

Eine Akkreditierung der Studiengänge wird von der Kultusministerkonferenz verbindlich vorgeschrieben und im Hochschulgesetz des Landes als Voraussetzung für die staatliche Genehmigung eingefordert. Die HFU bietet mittlerweile über 40 Studiengänge an. Vor diesem Hintergrund hat sich die Hochschule entschieden, den Weg der Systemakkreditierung zu gehen, bei welcher das Qualitätssicherungssystem der Hochschule akkreditiert wird. Damit sind an einer systemakkreditierten Hochschule auch alle Studiengänge der Hochschule akkreditiert.

Begonnen wurde mit der Systemakkreditierung im Jahr 2010. Für die Akkreditierung wurde ACQUIN – das Akkreditierungs-, Certifizierungs- und Qualitätssicherungs-Institut, Bayreuth – gewählt. Deren Gutachtergruppen bestanden aus externen Professoren mit Erfahrungen im Hochschulmanagement, Wissenschaftsmanagern, Berufspraktikern und Studierenden.

Gutachterteams vor Ort
Die Akkreditierungsagentur schaute genau hin, schließlich ist das Siegel für die nächsten sechs Jahre gültig. Gutachter-Teams prüften vor Ort in Furtwangen, Schwenningen und Tuttlingen das Qualitätsmanagementsystem und werteten Stichproben zu einzelnen Studiengängen aus. „Letztlich geht es bei einer Hochschule um die ‚Produktion‘ eines bestimmten Produktes: wissenschaftliche Qualifikation“, sagt Prof. Dr. Jäger. „Dass wir das hervorragend können, wurde uns nun bescheinigt – und darauf sind wir stolz.“ Schließlich zeigt die Systemakkreditierung, dass die Qualitätsstandards der Studiengänge der HFU hoch sind und dass eine Qualitätskultur innerhalb der Hochschule besteht.

Systemakkreditierung: Zeichen für Top-Qualität
Das gesamte Verfahren kann sich über Jahre erstrecken. Alle systemakkreditierten Hochschulen haben gezeigt, dass sie nicht nur Studiengänge entwickeln und anbieten, die den Vorgaben von Kultusministerkonferenz, Hochschulrektorenkonferenz und Akkreditierungsrat genügen. Auch dass ihr Qualitätsmanagement dieses Angebot stetig überprüft und weiterentwickelt, haben die Hochschulen bewiesen. Die HFU reiht sich nun in die Gruppe der führenden Hochschulen ein, die sich hohe Qualitätsziele gesetzt haben und Verantwortung für ihre eigene Qualitätsentwicklung übernehmen.