Verleihung des Preises "Kluge Köpfe, starke Ideen" für die besten wirtschaftswiss. Bachelorarbeiten
Die besten wirtschaftswissenschaftlichen Bachelorarbeiten aus Niedersachsen werden am 17. Mai 2013 im Rahmen des 2. Niedersächsischen Workshops in Applied Economics mit dem Preis „Kluge Köpfe, starke Ideen“ ausgezeichnet. Der Preis wird von der Stiftung Niedersächsische Wirtschaftsforschung und dem Niedersächsischen Institut für Wirtschaftsforschung (NIW) für die besten Abschlussarbeiten im Jahr 2012 verliehen. Die Bedeutung der Auszeichnung in Niedersachsen wird durch die gemeinsame Schirmherrschaft des früheren niedersächsischen Ministers für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Jörg Bode, und der früheren Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Prof. Dr. Johanna Wanka, unterstrichen.
Die Preisverleihung findet am 17. Mai 2013 von 9:20 bis 9:45 Uhr im Leibnizhaus Hannover statt. Interessierte Journalisten sind hierzu herzlich eingeladen.
Geehrt werden Frau Jana Flesch (Universität Osnabrück) für ihre Abschlussarbeit unter dem Titel „Entsprechen die Zinsdifferenzen in der Eurozone den Fundamentaldaten?“ und Herr Björn Zucknik (Universität Hannover) für seine Arbeit zum Thema „Umfang und Ursachen von Unterschieden in der regionalen Verteilung von Hochschulabsolventen und hochqualifizierten Beschäftigten in Deutschland“. Beide Arbeiten zeichnen sich durch eine exzellente wissenschaftliche Qualität und die Bearbeitung aktuell relevanter Themenstellungen aus.
Jana Flesch untersucht in ihrer Arbeit die Entstehung der beobachtbaren Zinsspreads in der Eurozone, d.h. die Unterschiede in den Zinsniveaus zwischen den einzelnen Mitgliedstaaten. Im Fokus ihrer Arbeit steht dabei, ob diese allein durch Veränderungen der Fundamentaldaten (z. B. Staatsschulden oder Defizitquoten) erklärt werden können oder ob die Märkte bei der Festsetzung der Zinsen andere, möglicherweise nicht beobachtbare Indikatoren heranziehen. Frau Flesch kommt dabei zu dem wichtigen Ergebnis, dass die Fundamentaldaten vor der Finanzkrise trotz enormer Unterschiede zwischen den Ländern zur Bewertung von Staatspapieren nicht beachtet wurden, nach der Finanzkrise aber eine Überreaktion auf Änderungen der Fundamentaldaten festzustellen ist. Björn Zucknik untersucht in seiner Abschlussarbeit die regionale Verteilung von Hochschulabsolventen und hochqualifizierten Beschäftigten in Deutschland. In seiner Untersuchung beschreibt Herr Zucknik regionale Unterschiede und leitet daraus Hypothesen zur Mobilitätsbereitschaft von Hochschulabsolventen ab. „Die Arbeit von Herrn Zucknik erlangt ihren Praxisbezug dadurch, dass die Ergebnisse vor dem Hintergrund aktueller Debatten zum Fachkräftemangel, zur Mobilität von Hochschulabsolventen und zur Reform des Hochschulsystems bewertet werden können“, erklärt Prof. Dr. Stephan Thomsen, Direktor des Niedersächsischen Instituts für Wirtschaftsforschung die Entscheidung der Jury.
Der Preis ist mit jeweils 1.000 Euro dotiert, wobei die beiden ausgezeichneten Absolventen sowie die Betreuer der Arbeiten jeweils die Hälfte des Preisgeldes erhalten.