Dem Theatermann und Schriftsteller Rudolf Frank (1886-1979) zu Ehren
Ausstellung und Kolloquium „...ein sehr lebhaftes Vielerlei – Der Theatermann und Schriftsteller Rudolf Frank“
Ausstellung von Wilfried Weinke
im Rahmen des Berliner Themenjahrs 2013 Zerstörte Vielfalt – Berlin 1933–1938–1945
Haus Potsdamer Straße 33, 10785 Berlin
im Dietrich-Bonhoeffer-Saal
31. Mai bis 29. Juni
Montag – Samstag, 11 - 19 Uhr
Eintritt frei
Presserundgang am 30. Mai 2013
12 Uhr im Dietrich-Bonhoeffer-Saal
mit dem 1930 geborenen Sohn Rudolf Franks, Vincent C. Frank-Steiner, und dem Historiker und Ausstellungsgestalter Wilfried Weinke
Ausstellungseröffnung am 30. Mai 2013
18 Uhr im Otto-Braun-Saal
mit Barbara Schneider-Kempf, Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin, und Sigrid Klebba, Staatssekretärin in der Senatsverwaltung für Jugend, Bildung und Wissenschaft des Landes Berlin,
Die Festrede „Rudolf Frank – Begegnungen mit einem Buch“ hält Guy Stern, Direktor des Harry und Wanda Zekelman International Institute of the Righteous im Holocaust Memorial Center (Farmington Hills, Michigan, USA)
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Kolloquium „Dem Andenken an die Vielen zu Unrecht Vergessenen“
Samstag, 1. Juni 2013
10 – 18 Uhr
Haus Potsdamer Straße 33, 10785 Berlin
im Simon-Bolivar-Saal
Eintritt frei, bitte bei oeffentlichkeitsarbeit@sbb.spk-berlin.de anmelden
mit Wissenschaftlern aus Berlin, Frankfurt (Oder), Wien, Basel und Hamburg
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Die Ausstellung „... ein sehr lebhaftes Vielerlei. Der Theatermann und Schriftsteller Rudolf Frank“ und das Kolloquium präsentieren den Schauspieler, Regisseur, Theaterkritiker und -leiter, Schriftsteller, Hörspiel- und Drehbuchautor, Herausgeber und Übersetzer in seiner Zeit.
Geboren wurde Rudolf Frank 1886 in Mainz, als Erwachsener führten ihn berufliche und private Ereignisse nach Berlin, Meiningen, Wien, Frankfurt, Darmstadt und in verschiedene Orte in Italien. Am Ersten Weltkrieg nahm er als Freiwilliger teil, auch in dieser Zeit konnte er seiner Leidenschaft fürs Theater nachgehen. Von 1929 bis zu seiner Emigration lebte und arbeitete er in Berlin.
Seit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 war das Arbeiten als Autor nur noch innerhalb jüdischer Institutionen möglich, und nur unter Pseudonym gelang es ihm, weiterhin zu publizieren. Sein unter eigenem Namen veröffentlichter Roman „Ahnen und Enkel“ erschien 1936 in der „Jüdischen Buchvereinigung sowie im „Verlag Ernst Löwe“. Sein von ihm selbst als „Auswanderer-Roman“ bezeichnetes Buch forderte die noch in Deutschland lebenden Juden zur Auswanderung auf. Rudolf Frank selbst emigrierte 1936 zunächst nach Österreich, nach dessen ‚Anschluss’ an Deutschland 1938 weiter in die Schweiz.
Anhand zahlreicher bislang unveröffentlichter Fotos, Bücher und Textdokumente, einer Sequenz aus dem 1930 in Berlin uraufgeführten Film „Hans in allen Gassen“, einem Rezitationsbeispiel, der Präsentation des Films „Der Emigrant. Patriot oder Verräter?“ wird an Leben und Werk von Rudolf Frank erinnert.
Dokumentiert ist sein facettenreiches Wirken als Schriftsteller und Theatermann in der Zeit der Weimarer Republik, seine Ausgrenzung als Jude nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten, seine Emigration aus Deutschland, sein Exil in Österreich und der Schweiz, seine Tätigkeit als Übersetzer, die Neu- und Erstveröffentlichung seiner Bücher nach 1945. Im Mittelpunkt steht der von Rudolf Frank 1931 publizierte Antikriegsroman „Der Schädel des Negerhäuptlings Makaua“, der nach dem Tode Rudolf Franks unter dem Titel „Der Junge, der seinen Geburtstag vergaß“ erneut erschien und vielfach ausgezeichnet wurde.
Weitere Informationen:
http://Programm des Kolloquiums http://tinyurl.com/ofcbvq9
http://Pressebilder http://tinyurl.com/dybjopy
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